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1. Theil 1 - S. 168

1827 - Leipzig : Brockhaus
168 behauptete sich der Orden durch Tapferkeit und Einmüthig- keit gegen die Waffen der Saracenen; am Ende mußte er aber unterliegen, und alle Kranke, die im Hospital zu Je- rusalem zurückgeblieben waren, wurden von den Türken er- mordet. Lange hatten sie nun keinen festen Wohnsitz mehr; zu Anfang des vierzehnten Jahrhunderts bemächtigten sie sich aber der Insel Rhodus, wo sie ihre Pferde mit Schif- fen vertauschten, auf denen sie die Muselmänner angriffen, und sich zweihundert Jahre lang behaupteten. Da sie aber auch im Jahr 1522 von hier vertrieben wurden, so räumte ihnen in der Folge Kaiser Karl V. die Insel Malta zu ihrem Aufenthalt ein. Daher hießen sie seitdem Malteser- Ritter (1530). Doch auch hier sollten sie keine bleibende Statte haben. Napoleon Bonaparte griff mit seinem Zuge nach Aegypten 1798 die Insel unvermuthet an, und bemächtigte sich derselben. Zwar wurde sie in der Folge den Franzosen wieder durch die Engländer abgenommen (1800), sie waren aber nicht geneigt, sie an die Ritter zurück zu ge- den, die noch jetzt vergeblich nach einem Fleck Landes stre- den, von wo aus sie Gelegenheit hätten, für die Christen- heit gegen die Ungläubigen zu streiten. Zu Anfang des zwölften Jahrhunderts (1118) entstand auch zu Jerusalem der berühmte Tempelherrnorden, der ganz kriegerisch war. Er wurde von Hugo von Pajens, Gottfried von St. Uldemar und sieben andern Rit- tern gestiftet. König Balduin von Jerusalem räumte ih- nen eine Wohnung auf dem Platz ein, wo ehedem der Tempel Salomonis stand, daher bekamen sie den Namen Tempelherren, denn anfangs nannten sie sich die ar- men Ritter von der heiligen Stadt. Auch die Ge- bäude, die sie nachher in Frankreich hatten, hießen Tem- pel. Die Bestimmung dieser Ritter war, eben so wie die der Johanniter, die Straßen in Palästina von den Unglau-
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