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1. Theil 1 - S. 234

1827 - Leipzig : Brockhaus
234 zu vergrößern hofften, verlangten, daß er das deutsche Reich und seine Erbstaaten ihrem Schicksal überlassen, und tau- send Meilen von da gegen die Türken in Palästina zu Fel- de ziehen sollte. Um wenigstens noch einige Zeit zu gewinnen, versprach er dem Papst Honorius wiederholt, den gewagten Zug, um den er ihn peinigte, und vermahlte sich indessen zum Beweis, daß er es redlich damit meine, mit Jolantha, der Tochter des vertriebenen Königs von Jerusalem, Jo- hann von Brienne, der damals in Italien herumzog. Bald darauf starb Papst Honorius Iii. und bekam Gregor Ix. zum Nachfolger. Nun wurde heftiger als zuvor in Kaiser Friedrich gestürmt, seinen Kreuzzug an- zutreten, und mit dem Bannflüche gedroht, wenn er langer säumen würde. Der heilige Vater hatte sich gern in des- sen Abwesenheit des schönen Königreichs Neapel und Sici- lien bemeistert, darum arbeitete er so kräftig und unermüdet an dem jungen Monarchen. Endlich gelang es ihm, den Kreuzzug zu Stande zu bringen. Schon hatte sich ein deut- sches Heer im Königreich Neapel zusammengezogen, mit dem sich auch 60,000 Engländer verbanden; und nun ließ sie Kaiser Friedrich alle nach dem gelobten Lande einschiffen, und ging in Brindisi selbst zu Schiffe. Da er aber noch einmal seine Gemahlin zu sprechen wünschte, so befahl er, zu Otranto zu landen. Er hatte sich schon vorher nicht wohl befunden und wurde jetzt gefährlich krank. Die Fort- setzung der Reise mußte also vor der Hand aufgegeben werden. Bald verbreitete sich die Nachricht von Friedrichs Landung nach Rom. Der heilige Vater wurde wüthend darüber; er glaubte nicht an die Krankheit; er hielt Alles für tückische Verstellung und schleuderte in seinem Grimm den Baunstrahl gegen den Ungehorsamen, den Frevler, den Eidbrüchigen. Vergeblich suchte Friedrich sich zu verthei-
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