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1. Theil 2 - S. 4

1827 - Leipzig : Brockhaus
der Raubschlösser und Aufhebung der Rhein-Zölle, denn auch am Rhein maßte sich jeder Ritter, der eine feste Burg an dein Strom hatte, das Recht an, Zölle von den vorüber- steuernden Schiffen zu erheben und sie wegzunehmen oder doch feindlich zu behandeln, wenn sie sich widersetzten. Um diesem Unwesen zu steuern und sich Ruhe vor den Freibeutern und andern Feinden zu verschaffen, schlossen im Jahr 1246 die Städte Mainz, Worms, Basel, Straß- burg einen Verein unter sich, dem auch in der Folge die Kurfürsten von Mainz, Trier, Cöln, die Bischöfe von Worms, Straßburg, Metz, Basel beitraten. Ueberdies erhielt er auch noch Verstärkung durch die Fürsten, Grafen und Städte am Rhein und in Westphalen. Bald war nun eine ansehnliche Landmacht in Bewegung, und der Strom wimmelte von Schiffen. An dem Unterrhein allein traten fünfhundert, am Oberrhein hundert Fahrzeuge als Ordnungs- halter auf. Nun ging man zu Wasser und zu Lande auf die Raubritter und unberufene Zolleinnehmer los. Ihre Burgen wurden zerstört, ihre Zollbuden niedergerissen, ihre Schiffe verbrannt. Ungestört trieben nun die Städte ihren Han- del und gelangten zu immer größerem Reichthum und größerer Macht. Aber eben dadurch machten sie die Eifersucht der Fürsten rege. Einer nach dem andern trat wieder von dem Bunde ab, und veranlaßte so seine Auflösung. Nur eine kleine Anzahl von Jahren erhielt er sich in seinem Ansehen. Gleich nach seiner Trennung wurden die Ritterburgen und Raubschlösser wieder aufgebaut, neue Zollhäuser angelegt und neue unerträgliche Zölle erhoben, die aber durch den König Richard von C o r n w a l l i s , dem Vorfahrer Rudolfs von Habsburg, wieder aufgehoben wurden. (Richard 4- 1272).
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