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1. Theil 2 - S. 186

1827 - Leipzig : Brockhaus
186 Trefflichkeit und die Menge seiner Gemälde, daß ihn die Kurfürsten von Sachsen, Friedrich der Weise und Jo- hann Friedrich, zu ihrem Hofmaler ernannten; die Bür- ger von Wittenberg aber hatten so viele Achtung für seinen Verstand und seine Einsichten, daß sie ihn zu ihrem Bür- germeister erwählten. Als in der Folge der Kurfürst Johann Friedrich das Unglück hatte, seine Länder zu verlieren und in Gefangenschaft zu gerathen, ging Kra- nach mit der Kurfürstin nach Weimar, wo er 1553 starb. Ein Bildhauer, der besser seinen Meißel als die lateinische Sprache in seiner Gewalt hatte, nannte ihn auf dem Lei- chenstein an der Schloßkirche pictor celerrimus statt cele- berrimus, einen sehr schnellen statt sehr berühmten Maler, und hatte auch hierin nicht unrecht, denn wenn wirklich Alles, was für Kranachs Arbeit ausgegeben wird, von seiner Hand ist, so malte er unglaublich viel. Er hatte aber einen Sohn, der, eben so wie er, sich der Malerei gewidmet hatte, Lukas Kranach hieß und Bür- germeister in Wittenberg war. Allem Anschein nach wur- den viele Werke des Vaters mit denen des Sohnes ver- wechselt. Gibt man dies aber auch zu, so ist doch immer- noch bei einer so großen Menge Gemälde ihr innerer Ge- halt zu bewundern. Sie gefallen durch die Richtigkeit der Zeichnung, die Leichtigkeit der Behandlung, die Wahrheit des Ausdrucks, die Naturtreue, die Kraft des Pinsels, das lebendige Colorit. Dieser Vorzüge wegen vergißt man gern einige Fehler wider die Zeitrechnung und wider das Ueblichc Die Altarblätter in den Stadtkirchcn zu Wittenberg und zu Weimar gehören unter die besten Arbeiten dieses Künst- lers. Seine Bildnisse, die sehr hoch geschätzt werden, sind in ganz Europa zerstreut. Hanns Hol dein, der Sohn eines guten Malers, wurde 1498 zu Augsburg geboren, und erregte schon als
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