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1. Theil 2 - S. 227

1827 - Leipzig : Brockhaus
____ 2^7 --------- i jede in besondere Haufen zu legen. So ließ er sie zwei Tage lang den Geiern und den Hunden zum Raube. Die Galgen aber wurden mit den unschuldigen Dienern der Hingerichteten behängt. Ein Theil von ihnen wurden in ihren Reisekleidern, so wie sie in der Stadt ankamen, zum Tode geführt. Viele hatten sich versteckt; aber auch sie entgingen dem Verderben nicht. Der König ließ allen noch Lebenden Vergebung verkünden; als sie aber zum Vorschein kamen, wurden sie ergriffen und hingerichtet. Sogar die Reisenden waren auf der Landstraße nicht sicher; sie wur- den von den Pferden gerissen und an den nächsten Galgen aufgeknüpft. Der Wittwe des ehemaligen Statthalters Sture ließ der König die Wahl, ob sie ersauft, vcrbrannll oder lebendig begraben werden wollte. Sie verbat sich Alles, und wurde aus besonderer Gnade zu lebenslänglicher Gefangenschaft verurtheilt. Ihre alte Mutter aber nähete man, ohne anzufragen, in einen Sack und warf sie in das Wasser. Nicht menschlicher verfuhr man in den Provinzen. König Christi er n reiste selbst in dem Laüde herum, um neue Opfer seiner Grausamkeit auszuspüren und ließ in allen Städten Galgen errichten. Sogar Kinder mußten unter Martern sterben, damit sie nicht den Tod ihrer ge- mordeten Vater rachen möchten. Gegen sechs hundert Personen ließ der Tyrann hinrichten, ehe er nach Däne- mark zurückkehrte; und nach seiner Abreise setzten die Statt- halter seine Gewaltthätigkeiten, sein Mordsystem und seine Bedrückungen fort. Die Edellcute waren wie gejagtes Wild beständig auf der Flucht. So große Tyrannei konnte nicht von langem Bestand seyn. Die Schweden empörten sich von Neuem, und schüt- telten, unter Anführung des berühmten Gustav Wasa, das Joch ihres königlichen Wütherichs ab. Und da Chri- 15 *
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