Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Theil 2 - S. 235

1827 - Leipzig : Brockhaus
Schon hatte es jetzt eines ganzen Heeres bedurft, um die Aufrührer zu Paaren zu treiben; allein die dänische Negie- rung konnte ihnen keine Truppen in hinlänglicher Anzahl entgegenstellen. So behielt nun Gustav Zeit genug, die unerfahrnen Landleute im Kriege zu üben, sie in geschlossenen Gliedern fechten zu lehren, Waffen für sie schmieden zu lassen, kurz aus seinen Bauern Soldaten zu machen und seinen Anhang immer mehr zu vergrößern. Schon im Monat Mai 1521 sah er sich im Stande, dem König von Dänemark förmlich den Krieg zu erklären. Eine Menge schwedischer Ofsiciere gingen nun zu ihm über; die Stadt Upsala wurde erobert und Stockholm mit 15,000 Mann belagert. Hier aber fand Gustav eine hartnäckige Gegenwehr. Christiern drohete ihm, seine Mutter und seine zwei Schwestern, die er in feinen Händen hatte, hin- richten zu lassen, wenn die Belagerung nicht aufgehoben werden würde, und erfüllte die Drohung mit der ihm eige- nen Grausamkeit. Jetzt war es Zeit, den versprochenen Beistand der Lübecker in Anspruch zu nehmen. Gustav erhielt von ihnen 10 ausgerüstete Schiffe und 900 Mann Landtruppen, doch nur unter sehr harten Bedingungen, in denen sich ihre eigennützigen Kaufmannsseelen zu erkennen gaben, Noch ersprießlichere Dienste leistete aber den Schweden der Auf- ruhr, der in Copenhagen-ausgebrochen war. Als die däni- sche Besatzung in Stockholm hörte, daß der König abgesetzt sei und als Flüchtling seine Residenzstadt verlassen habe, ergab sie sich und erhielt freien Abzug d. 21. Juni 1523. Schweden war nun von seinen Feinden befreit. Nun fragte sich's aber, wer statt des vertriebenen Dänenkönigs zum Reichsoberhaupte in Schweden ernannt werden sollte? Ein Reichstag, der sich zu Strengnäs versammelte, er- klärte einmüthig, Niemand sei würdiger als der Retter
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer