Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Theil 2 - S. 282

1827 - Leipzig : Brockhaus
282 aber das Getöse immer mehr zunahm und einen Tumult zu verkünden schien, so kleidete er sich schnell an, warf seinen Mantel um, nahm seinen Degen in die Hand und eilte, von einem Bedienten und einem Pagen, der eine Fackel trug, begleitet, dem Hafenthor zu. Er wurde ein- gelasien, aber in demselben Augenblick mit unzähligen Stichen ermordet. Der alte Doria lag krank am Podagra in seinem Bette. Man hinterbrachte ihm, was vorging, und rieth ihm, sich eiligst zu entfernen. Lange schien er entschlossen, den Untergang der Republik nicht zu überleben; endlich ließ er sich aber doch bereden, ein Pferd zu besteigen und sich in ein Dorf, sieben Stunden Wegs von Genua, zu flüchten. Indessen breiteten sich die Verschwornen in allen Stra- ßen der Stadt aus,- um das Volk aufzuwiegeln; Fiesco aber wurde vermißt und vergeblich gesucht. Eben so schnell wie Giannetto war er aus der Zahl der Lebendigen verschwunden, das Meer hatte ihn mit allen seinen Planen verschlungen. Mit dem Geschrei: Es lebe die Freiheit! war er in den Hafen eingestürmt, der ihm das Wichtigste war. Die Galeerensklaven wiederholten seine Worte mit einem gräßlichen Gebrülle und dem Klirren ihrer Ketten. Fiesco fürchtete eine Empörung; er wollte seine Befehle erthcilen, stieg auf ein Bret, das von dem Uferdamm zu den Galeeren führte, und stürzte in das Meer. Das Wasser war zwar nicht tief, aber schlammig, es konnte ihm nicht schnell genug Hülfe geleistet werden, und so versank rettungslos der schwergerüstete Graf in den Meeresgrund. Durch seinen Tod entstand die größte Verwirrung. Niemand vermochte langer den unordentlichen Hausen zusammenzuhalten; das Volk lief aus einander und die Ruhe wurde wieder hergestellt. Man holte sogleich den Vater
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer