Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Theil 3 - S. 71

1827 - Leipzig : Brockhaus
Schauspieldirector sammelte sich Shakspeare ein ansehnli- ches Vermögen, das ihn in den Stand setzte, die letzten Lage seines Lebens an seinem Geburtsorte zu Stratford in gemächlicher Ruhe zu verleben. Er starb im Lahre 1617 im 53. Jahre seines Alters. 14. Sitten der Deutschen im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert bis zum dreißig- jährigen Kriege. Die Erfindung des Schießpulvers und der Buchdruckerei hatte große Veränderungen in ganz Europa, und besonders auch in Deutschland hervorgebracht. Das Ritterwesen nahm nun ein Ende, und die Köpfe waren von nun an mehr beschäftigt, als die Fäuste; doch ging noch eine geraume Zeit hin, ehe man an geistiger Beschäftigung so viel Ge- schmack fand, als vorher an körperlicher. Die Ritter, die nun nicht mehr den Turniren nachziehen und sich im Lan- zenbrechen üben konnten, belustigten sich mit Ringelrennen, Schießen, Fechten, Ballspielen. Die Hauptlust des Adels war aber immer noch die Jagd, und seit der Erfindung des Schießgewehrs hing man ihr noch weit mehr nach, als zuvor. Die Jagdliebhaber unterhielten eine unglaubliche Menge Hunde, Stoßvögel und Jäger, und die Fürsten gingen den Edelleuten mit ihrem Beispiele voran. Ferdi- nand Ii, hatte an seinem Hofe 150 Jäger und Vogelsteller und vielleicht viermal so viel Hunde. Die Fürsten suchten dem Kaiser, der Adel den Fürsten nachzueifern, und so brauste denn überall wildes Jagdgetöse, wobei die Saat- felder des armen Landmanns von Wild, Hunden und Rossen elendiglich zerstampft wurden. Ganze Schaaren von Hirschen und wilden Schweinen zogen ungestraft in Fel-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer