Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Theil 3 - S. 92

1827 - Leipzig : Brockhaus
Wirklich schien nichts den Schweden widerstehen zu können. Ein fester Platz nach dem andern wurde in Pom- mern und im Mecklenburgischen von ihnen erobert. In Wien erregte aber so viel Waffenglück nicht die geringste Unruhe. Man spottete nur darüber; man nannte den schwedischen Eroberer den Winterkönig, die Schnee- majestat, und man hoffte, sie werde bald schmelzen, so- bald sie sich weiter gegen Süden wagte. Als aber der Winterkönig ansing, ganze kaiserliche Regimenter zusammen- zuhauen , da verstummten die Spötter. Gustav Adolf drang nach Ablauf des Winters in die Mark Brandenburg vor, die Lilly gegen ihn zu ver- theidigen suchte. Hier erfuhr er, daß dieser General die schwedische Besatzung zu Neu-Brandenburg, die sich schon auf gute Bedingungen ergeben hatte, plötzlich habe über- fallen und zu Stücken hauen lassen. Für diese schändliche Treulosigkeit nahm er blutige Rache an der kaiserlichen Be- satzung der Stadt Frankfurt, die er am 13. April , mit stürmender Hand einnahm. Keinem, der um sein Leben bat, wurde Quartier gegeben; Allen brüllten die ergrimmten Schweden zur Antwort entgegen: Neubrandenburger Quartier! und hieben sie nieder. Vergeblich bemühete sich Lilly, den König aus der festen Stellung zu verdrängen, die er nach dieser Eroberung an der Oder genommen hatte. Daher verließ er diesen Strom, ging über die Elbe und belagerte die Stadt Magdeburg. Gern wäre ihm Gustav Adolf sogleich nachgeeilt, um diese reiche und wichtige Stadt zu retten: er traute aber nicht dem Kurfürsten von Brandenburg, und verlangte von ihm, zu seiner Sicherheit, die Festungen Küstrin und Spandau. Dazu wollte sich der Kurfürst nicht eher ver- stehen, als bis der König mit seinem Heere vor den Thoren
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer