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1. Theil 3 - S. 161

1827 - Leipzig : Brockhaus
161 Fuß mit den übrigen Zimmcrleutcn, und zeichnete sich vor ihnen nur durch ungewöhnlichen Fleiß und eine unersätt- liche Lernbegicrde aus. Mit der Axt auf der Schulter ging er jeden Morgen bei Tagesanbruch an die Arbeit, und wenn er Abends in sein Häuschen zurückkam, das er sich selbst gebaut hatte, legte er sein Beil aus der Hand und Unterzeichnete Befehle an seine Feldherren, die gegen die Türken standen. Keine Werkstatt der Schmiede, Seiler, Segelmacher ließ er unbesucht; er fragte nach Allem, und mußte auf jede Frage genügenden Bescheid haben. Zu Amsterdam trat der Zimmermannsjunge als Studirender auf; er ließ sich Unterricht in der Mathematik und in der Naturlehre geben; er besuchte die anatomischen Vorlesungen und übte sich sogar in chirurgischen Operationen. Ehe er aus Hol- land ging, ließ er unter seinen Augen ein Kriegsschiff bauen und schickte es, mit Seeleuten, Ofsicieren, Bau- leuten, Arbeitern und Künstlern aller Art besetzt, nach Archangel, denn damals stand noch nicht die Stadt Pe- tersburg, deren Erbauer er in der Folge wurde. Im Januar 1698 ließ er sich nach England über- fahren, wo sich wieder zu London eine neue Welt vor ihm aufthat. Er hielt cs hier wie zu Amsterdam. Keine Kunst, vom Mechaniker bis zum Zeugweber herab, war ihm gleichgültig. Von Allem, was ihm gefiel und als nützlich von ihm erkannt wurde, nahm er ein Modell mit in die Heimath, sogar von einem Sarge. Vorzüglich erregte das englische Seewesen seine Aufmerksamkeit. Kö- nig Wilhelm, der damals regierte, veranstaltete ihm zu Liebe ein blindes Seetreffen, dem Peter mit Begeisterung beiwohnte. Ein so schrecklich schönes Schauspiel hatte er noch nie gesehen, und der Leiter einer solchen Schlacht zu seyn, schien ihm ein beneidenswerthes Loos. Wäre er nicht 111. 11
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