Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Theil 3 - S. 213

1827 - Leipzig : Brockhaus
rechts nur die weibliche Nachkommenschaft des letzten Re- genten vom Mannsstamme zur Nachfolge kommen kann. Der Kurfürst von Baiern wäre wohl für sich allein zu schwach gewesen, seine Ansprüche geltend zu machen; allein er fand bald mächtige Bundesgenossen an dem Könige von Preußen, an dem Könige von Frankreich und andre mehr- Erst seit fünf Monaten trug der junge König Fried- rich Ii. die preußische Krone, als Karl Vi. starb. Er wollte diese Gelegenheit benutzen, sich in Ansehen zu setzen und seine Staaten mit einer bedeutenden Provinz zu ver- größern. Schon von dem dreißigjährigen Kriege her hatte sein Haus auf Erbvertrage gegründete Ansprüche auf die vier schlesischen Fürstenthümer Jägerndorf, Liegnitz, Brieg, Wohlau. Diese Ansprüche suchte er nun erst in der Güte, und wenn auf diesem Wege nichts zu er- halten wäre, durch Waffengewalt geltend zu machen. Durch seinen Minister erbot er sich, Marien Thercsien mit seiner ganzen Macht gegen ihre Feinde beizustehen, ihrem Gemahl (einem Herzog von Lothringen) seine Stimme zur Kaiserwürde zu geben, und ihr noch über- dies 2 Millionen zur Füllung ihrer Kriegskasse auszahlen zu lassen, wenn sie jene Fürstenthümer freiwillig an ihn abtreten würde; diese Anträge wurden aber mit Unwillen und Bitterkeit 'abgelehnt.t König Friedrich hatte es vorausgesehen und schon alle Vorkehrungen auf diesen Fall getroffen. Noch war sein Unterhändler nicht von Wien zurückgekommcn, als er schon mit 28,000 Mann in Schlesien cinrückte (16. Dec. 1740). Der junge König wußte wohl, was für ein gefähr- liches Spiel er wagte. Kaum stand ihm damals ein Heer von 60,000 Mann zu Gebote, das -ihm.zwar sein Vater Friedrich Wilhelm, gut geübt, aber ohne alle Kricgs- erfahrung hinterlaffen hatte. Solche Leute, in so geringer
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer