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1. Theil 3 - S. 214

1827 - Leipzig : Brockhaus
214 Anzahl wollte er gegen die alten östreichischen Krieger zu Felde führen, die sich unter dem Prinzen Eugen den Ruhm der größten Tapferkeit erworben hatten. Jeder- mann zuckte die Achfeln und prophezeihte Unglück. Aber Friedrich setzte einen besondern Ruhm darein, es mit seinen geringen Kräften, ohne Bundesgenossen, mit der ganzen östreichischen Macht aufzunehmen. In einem sol- chen Krieg war Ehre zu erkämpfen, und nach Ehre dür- stete er. Es verdroß ihn, daß fein verstorbener Vater bei den andern Machten in so geringem Ansehn stand, daß ihm und seinem Heere mit der schnödesten Verachtung begegnet wurde. König Georg von England nannte den verstorbenen Friedrich Wilhelm seinen Bruder Unterofsicier und des heiligen römischen Reichs Erzsand- büchse. Man schleppte die preußischen Werbofsiciere an mehreren Orten in die Gefängnisse. Ein Bischof von Lüttich ließ einen preußischen Gesandten drei Tage nach einander vor seiner Thür abweisen. Dies Alles sollte und mußte anders werden. Der junge König wollte seinen Namen in den Zeitungen und in der deutschen Geschichte glanzen und in ganz Europa geehrt und gefürchtet sehen. Je kühner das Unternehmen war, desto gespannter schien die Aufmerksamkeit, die es erregte. Schon wenige Monate nach des Königs Einmarsch in Schlesien war die ganze schöne Provinz bis auf die Festungen Brieg und Neisse eingenommen. Dies schien freilich kein großes Heldenstück, denn es standen fast gar keine Truppen in dem Lande, nur etwa 3000 Mann hatte General Brown unter seinen Befehlen. Alles kam darauf an, ob Fried- rich im Stande seyn würde, die gemachten Eroberungen zu behaupten. Er ließ Marien Theresien seine An- träge wiederholen, doch ohne Erfolg. Die wiener Höf- linge sagten zudem preußischen Gesandten, Gras Götter,
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