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1. Theil 3 - S. 243

1827 - Leipzig : Brockhaus
243 trieben und sich ihrer großen Batterie bemächtigt, deren Geschütz er gegen das preußische Lager richtete. Wie aus der Erde gestiegen, standen die Feinde plötzlich mitten in demselben. Die preußischen Soldaten sprangen auf und griffen nach dem Gewehr. Es war noch stockfinstere Nacht; gleichwohl standen sie in wenigen Minuten in Ordnung und vertheidigten sich gegen den andringenden Feind. Das flammende Dorf war das einzige Licht, das ihnen leuch- tete. Mit Sehnsucht harrte man auf den anbrechenden Tag, allein er brachte wenig Hülfe, denn ein dicker Ne- bel lag auf dem Schlachtfelde. Ein blutiger Kampf be- gann jetzt um den Besitz des brennenden Hochkirchen. Es wurde erobert, wieder verloren und aufs Neue ge- nommen. Endlich schwand der Nebel, und nun sahen sich die Preußen vorn und im Rücken angegriffen. Alle Wege waren ihnen versperrt, ihre tapfersten Krieger sielen zu Hunderten, General Keith wurde getödtet, fast alle andere Generale, selbst der König, erhielten Wunden oder Quetschungen. Die Schlacht war verloren. Die Preußen mußten sich nach einem fünfstündigen Gefecht mit einem Verlust von 9000 Mann zurückziehen, und den größten Theil ihres Geschützes, ihr Lager und ihr Gepacke dem Feinde überlassen. Friedrich entfernte sich aber wie ein überwältigter Löwe. Eine halbe Stunde vom Schlacht- felde setzte er sich schon wieder; Daun aber zog sich in sein Lager zurück, gleich als ob der König den Sieg ge- wonnen hätte. Er wußte seine erkämpften Vortheile nie zu benutzen, und wagte es nicht, die Geschlagenen in ihrer neuen Stellung anzugreifen. Die Oeftreicher hatten 8000 Mann verloren. Dem Könige wurden zwei Pa- gen an der Seite und ein Pferd unter dem Leibe er- schossen. Seit dem Verlust der Schlacht bei Hochkirchen folgte 16 *
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