Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Theil 3 - S. 293

1827 - Leipzig : Brockhaus
Am größten erscheint Göthe als Schauspieldichter, be- sonders in seinem Faust, der Alles in sich vereiniget, was des Verfassers Genie Großes und Herrliches vermochte. Noch lebt in dem Augenblick, da dies geschrieben wird, allgemein verehrt von seinen Zeitgenossen, der große Dich- ter. Mochte er doch noch lange, kräftig und mit jugend- lichen! Geiste unter uns blühen und wirken! 57. Friedrich von Schiller. Friedrich von Schiller, dieser Lieblingsschrift- steller der Deutschen, dessen Dichtungen von allen Volks- klassen mit Entzücken und Bewunderung gelesen werden, wurde 1759 zu Marbach im Wirtembergischen geboren. Sein Vater, ein wissenschaftlich gebildeter Mann, war anfangs Lieutenant, in der Folge Major. Schon als Knabe überließ sich der Sohn seiner lebhaften Einbil- dungskraft und las mit Vergnügen in der Bibel die Sän- ger des alten Bundes. In seinem vierzehnten Jahre kam er auf die Militairakademie zu Stuttgart, wo er mit den andern Zöglingen sorgsam unterrichtet wurde. Allein der Unterricht der Lehrer haftete wenig ; nur im Latein machte ix einige Fortschritte, im klebrigen ging er seinen eigenen Gang. Er las und studirte Klopftock, Göthe, Les- sing, Shakspeare, in denen sein zur Dichtkunst schon von Natur gestimmter Geist eine angemessenere Nahrung fand als in dem Studium der Theologie, dem er sich Anfangs widmen sollte, und das er nachher mit der Arze- neiwissenschast vertauschte. So wurde sein Genie geweckt; er fühlte seine Kraft und wollte sie durch eigene Thätig- keit geltend machen. Nach einigen mißlungenen Versu- chen, die er verbrannte, floß schon in seinem achtzehnten
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer