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1. Theil 3 - S. 314

1827 - Leipzig : Brockhaus
Kälte. In wenigen Tagen war das ganze Land mir Schnee und Eis bedeckt. Menschen und Pferde sielen jetzt jeden Tag zu vielen Hunderten vor Hunger, Frost und Mattigkeit; viele Lausende sielen auch den nachsetzen- den Feinden in die Hände und wurden, gefangen, halb nackt in das Innere des Landes zurückgeschleppt. Je grö- ßer das Elend der Fliehenden ward, desto häufiger und hitziger wurden die Anfälle der Kosaken, die unermüdet auf sie losstürmtcn und ihnen keine Rast und keine Ruhe mehr gönnten. Am 17. November verloren sie in einem Treffen bei Kranoj alle Beute aus Moskau und einen großen Theil ihres eigenen Gepäckes. Endlich erreichten sie das Ufer desberescinastroms im russischen Gouvernement Minsk, wo ihrer die härteste Prüfung wartete. Der Uebergang sollte auf zwei Brücken geschehen, die Feinde waren in der Nähe, Jeder wollte der Erste sepn, Jeder zuerst das jenseitige Ufer erreichen. Das Gedränge wurde unbeschreiblich. Die Russen schössen Schuß auf Schuß mit Kartätschen unter die gedrängten Haufen, und brachten die Verwirrung aufs Höchste. Die Einen von den Fliehenden stießen, um schneller über die Brücken zu kommen, die Andern in das Wasser; Viele wurden von den Wagen und Kanonen hineingestürzt, Viele unter ihren Rädern zermalmt, Andere, die die Brücken nicht erreichen konnten, suchten auf dem vorbeischwim- menden Treibeise an das andere Ufer zu gelangen, und fanden ihren Tod in den Fluthcn; mehrere Tausende sie- len durch die Kugeln der Feinde. Eine ganze Division Truppen, die den Nachtrab ausmachte, wurde von den Russen gefangen genommen; im Ganzen sielen an der Berescina 13,000 Gefangene in ihre Hände, 20,000 hat- ten sie schon von Smolensk her gemacht, und noch viel
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