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1. Geschichte des Mittelalters - S. 4

1876 - Münster : Coppenrath
4 deihen. Man fand nur wilde Baumfrchte, Rettige von ungewhnlicher Gre und wilden Spargel. Von dem schlecht bebauten Boden wurden nur Gerste und Hafer, wenig Weizen gewonnen. Aus diesem Getreide wuten sich die Deutschen ein kstliches Getrnk zu bereiten. Es war der Meth wahrscheinlich eine Art Bier mit Honig untermischt. Wein kannte man noch nicht. Dieser wurde erst von den Rmern am Rhein einheimisch gemacht. Grasreich und schn waren die Weiden/und daher das Rindvieh, so wie die Pferde, wenngleich klein und unansehn-lich, doch stark und ausdauernd. Gold und Silber fand sich nicht; auch schienen die Rmer gar nicht zu ahnen, da das wilde Land so reich an dem ntzlichen Eisen sei, wie es sich in der Folge fand. Salzquellen gab es in Menge. Diese fanden eine solche Beachtung, da hufige Kriege um sie gefhrt wurden. Den Hauptreichthum jedoch enthielten die Wlder. Diese bargen in ihrem Dickicht eine Menge der grten Raubthiere, die nun schon lange entweder ausgerottet, oder tiefer nach Norden gezogen sind, als Bren, Auerochsen, lernte, Rennthiere und Raubvgel ohne Zahl. Gegen sie konnte der rstige Deutsche in Zeiten des Friedens Muth und Kampflust stillen; sie gaben Nahrung und Kleidung zugleich. Unter den Vgeln des Waldes war auch der Edelfalk hufig, der, zur Jagd abgerichtet, noch in spterer Zeit dem Ritter ein sehr gesuchtes Vergngen verschaffte. Flsse und Seen wimmelten von groen und schmackhaften Fischen. z. Deutschlands lteste Bewohner und deren Einrichtungen. Die alten Deutschen hatten weder Städte noch Flecken, nicht einmal zusammenhangende Drfer. Weit zerstreut lagen ihre Htten, damit keine zu nahe Nachbarschaft die Bewohner beenge. Leicht war die Htte erbauet. Sie bestand aus rohen Baumstmmen, durch farbigen Lehm verbunden, oben mit einem Geflecht aus Stroh und Zweigen leicht ge-deckt Wo es gefiel, setzte man sie hin, am frischen Quell, int stillen Hain, auf steiler Hh, im grnen Thal. Um die Htte lag das Feld. Der Hofraum wurde mit einem schirmenden Gehege umzunt. Em Bad solcher Ansiedelung findet sich noch jetzt in dem Kernlande des alten Germaniens, in dem heutigen Westfalen, wo noch jetzt die Hfe, von Holzungen, Wiesen und Saatfeldern umkrnzt, in friedlicher Einsamkeit zu liegen pflegen. In solchen Husern oder geschlossenen Hfen wohnte damals der Deutsche in ungebundener Freiheit. Hier war er allein Herr
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