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1. Geschichte des Mittelalters - S. 22

1876 - Münster : Coppenrath
22 gensse des Theodorich, aus der Knigsfamilie der Merovinger. Diese fhrte ihren Namen von Chlodwig's Grovater Merovns. Er war ein uerst kriegslustiger und herrschschtiger Mann; sein ganzer Sinn war einzig auf die Erweiterung der engen Grenzen seiner Herr-schaft gerichtet. Hierzu waren ihm aber alle Mittel und Wege, selbst die schlechtesten, gleich willkommen. Zuerst schlo er mit den brigen Fürsten der Franken, die grtentheils seine Verwandten waren, Bndnisse zum Kriege gegen andere Völker. Und hatte er diese mit ihrer Hlfe bezwungen und seine Macht vermehrt, so fiel er verrtherisch der seine Freunde selbst her und rumte einen nach dem andern durch Gift oder Dolch aus dem Wege. Als er die Regierung antrat, bestand in Gallien merkwrdiger Weise noch ein Nest des Rmerreiches, obwohl dieses selbst bereits 476 zu Grunde gegangen war. Der Statthalter dieses letzten Bruchstckes war Slagrlus. Auf diesen ging er zuerst los und schlug ihn vllig bei Soissons, im Jahre 486. Der Geschlagene floh nach Toulouse, um am Hofe des westgothischen Kniges Schutz zu suchen; aber die feigher-zigen Rthe desselben lieferten den unglcklichen Flchtling an Chlodwig aus, der ihn ermorden lie. Dieser Sieg brachte das noch rmische Gallien fr immer an die Franken. Diese wurden als Retter erwartet und mit Jubel empfangen; so groß war hier wie berall der Abscheu vor den Rmern. Um seine Macht zu verstrken, suchte Chlodwig die Freundschaft der benachbarten Burgunder. Er vermhlte sich deshalb mit der schnen Chlotilde, einer Nichte des burgundischen Kniges. Diese Frstin, welche in der christlichen Religion erzogen war, bot ihren ganzen Einflu auf, um auch ihren Gemahl, der noch dem finsteren Heidenthume anhing, dafr zu gewinnen. Aber sein wildes Gemth wies immer die milden Lehren des Christenthumes von sich. Es schien ihm thricht und vermessen, seinen alten Gttern zu entsagen, die ihm noch in allen Schlach-ten den Sieg verliehen hatten. Doch was der Gattin Liebe angefangen und vorbereitet hatte, half die Roth vollenden. Im Jahre 496 brach ein Krieg aus zwischen den Franken und ihren Grenznachbaren, den Alemannen, deren Angriffen Gallien fortwhrend ausgesetzt war. Der Name dieser gefrchteten Nachbaren war den Franken in Gallien so bekannt, da ihn die Franzosen noch jetzt dem ganzen deutschen Volke (Allemands) geben. Bei Zlpich (?) im Jlichschen (zwischen Bonn
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