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1. Geschichte des Mittelalters - S. 80

1876 - Münster : Coppenrath
80 Schnheit und Liebenswrdigkeit der Adelheid gehrt hatte, so fate er den Entschlu, zugleich mit der Hand der unglcklichen Frstin ein Recht auf Italien zu erwerben. Er brach daher auf, zog mit Heeresmacht der die Alpen und ward Befreier und Gemahl der schnen Adelheid. Auch nahm er Italiens Krone an; doch belehnte er spter mit derselben den Berengar, als dieser zu Augsburg sich vor ihm gedemthigt und Treue geschworen hatte. Stacht auf dem echfelbe (955). Kaum waren diese Unruhen beschwichtigt, als die Ungarn, uneingedenk ihrer Niederlage unter Heinrich, ihre Versuche auf Deutschland erneuerten. Dieses Mal wurden sie von Otto's eigenem Sohne Ludolf und von seinem Schwiegersohne Konrad herbeigerufen, ein Beweis, wie hart er seine nchsten Ver-wandten gekrnkt haben mute. Im Jahre 955 fielen sie in Bayern ein und berschwemmten mit ihren Raubhorden das ganze Land. Nichts, meinten sie, wrde sie in ihrem Siegeszuge aufhalten knnen, es mte denn der Himmel der sie zusammenstrzen, oder die Erde sich ctuftljun, sie zu verschlingen. Ihre Rosse, prahlten sie, sollten die deutschen Flsse und Seen austrinken, und mit ihren Hufen die Städte zerstampfen. Ihre Rotten lagerten sich um Augsburg, welches sie fr den Sitz aller Reichthmer hielten. Hier, zwischen den Ufern des Lech und der Wertach, breitet sich eine unabsehbare Ebene aus, ohne Baum und Strauch, nur mit kurzem Grase bewachsen, ringsum ziehen sich Hgel, mit Drfern besetzt. Das ist das Lechfel.fr, auf welchem sich die ungarischen Raub-scharen zum Kampfe aufstellten und mit hhnendem Uebermuthe den heranziehenden Otto erwarteten. Otto vertrauete auf Gott. Im An-gesichte des ganzen Heeres lie er sich das heilige Abendmahl reichen und flehete den Beistand des Himmels zu dem bevorstehenden Kampfe an. Das ganze Heer betete mit ihm. Nachdem sie sich so zum Kampfe wrdig vorbereitet hatten, brachen sie in acht Schlachthaufen in die Ungarn ein. Die feindlichen Reihen wurden bald durchbrochen, und furchtbar wthete nun unter ihnen das Schwert der ergrimmten Deut-scheu. In wilder Unordnung flohen die Feinde endlich von dem blutigen Schlachtfelde hierhin und dorthin; die meisten aber wurden von den nachsprengenden Deutschen eingeholt und ohne Gnade niedergehauen. Nur durch Ausrottung glaubten sich die Deutschen vor diesem Raub-gesindel schtzen zu knnen. Mehr als hunderttausend Mann sollen an diesem einen Schreckenstage umgekommen sein. Diese blutige Schlacht,
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