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1. Geschichte des Mittelalters - S. 101

1876 - Münster : Coppenrath
entschieden und neigte sich schon auf die Seite seiner Feinde. Da sprengte ein junger Ritter aus Heinrich's Heer, man sagt Gottfried von Bouillon, der nachmalige Eroberer von Jerusalem, gerade auf Rudolf los und schlug ihm mit einem frchterlichen Hiebe Hand und Schwert zu Boden. Schwer verwundet wurde er aus dem Getmmel getragen. Als man ihm seine todte Hand zeigte, rief er wehmthig aus: Die ist es, mit der ich einst Heinrich den Eid der Treue schwur!" Bald darauf starb er. Sein Grabmal sieht man in der Domkirche von Merseburg, wo auch seine Hand noch gezeigt wird. Rudolfs Tod war fr Heinrich ein groes Glck. Viele seiner Feinde verloren jetzt den Muth. Viele hielten auch den Tod des Gegen-knigs fr ein Strafgericht Gottes und schlssen sich wieder an den recht-migen König. Die Zahl seiner Anhnger wurde von Tag zu Tag grer. Unterde war er von dem Papste, der sich fr Rudolf erklrt hatte, schon wieder in den Bann gethan worden. Nunmehr aber wollte Heinrich, stolz auf sein Glck, nicht als Bender um Gnade flehen; mit Heeresmacht wollte er nach Rom ziehen und den Papst zchtigen. Wie-derholt erklrte er ihn fr abgesetzt und lie einen Erzbischof zum Ge-genpapste whlen. Dann trat er im Jahre 1081 an der Spitze eines mchtigen Heeres seinen Rachezug an. Aber selbst in der grten Be-drngni verlor Gregor den Muth nicht. Fast drei Jahre lang wurde er in Rom hart belagert. Da endlich gelang es dem tapferen Ritter Robert Guiscard, Herzog der Normannen in Unteritalien, den gefan-genen Papst zu befreien und nach alerno im Neapolitanischen in Sicherheit zu bringen. Auch krperliche Leiden, welche jetzt der Gregor einbrachen, konnten seinen Muth nicht schwchen. Mit altrmischer Standhaftigkeit hielt er bis in den Tod an den Maregeln fest, die er fr rechtmig, heilsam und durchaus nothwendig erkannte. Ich liebte die Gerechtigkeit und hate die Ungerechtigkeit, darum sterbe ich in der Verbannung!" waren seine letzten Worte. Er starb im Jahre 1085,. uach zwlfjhriger Regierung. 37. Heinrich's letzte Lebensjahre. Mit Gregor Vii. hatte Heinrich seinen Hauptgegner verloren. Glckliche und ruhige Zeiten schienen nach so heftigem Sturme fr ihn anzubrechen. Zwar hatten die deutschen Fürsten einen neuen Gegen-fnig, den Grafen Hermann von Luxemburg, gewhlt; allein dieser war dem Heinrich nicht gewachsen. Mimnthig legte dehalb der
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