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1. Geschichte des Mittelalters - S. 109

1876 - Münster : Coppenrath
109 suchte allen Unterschied unter ihnen aufzuheben. Fr Schmeicheleien hatte er kein Ohr. Einst priesen die Hflinge mit ungebhrender Er-Hebung seine Macht und sagten gerade heraus, er vermge Alles. Da setzte sich der König, um die Schmeichler zu beschmen, zur Zeit der Fluth an der Meereskste nieder und gebot den Wogen, seine Fe nicht zu berhren. Wer die Wogen schlugen immer nher, so da der König sich entfernen mute. Sehet," rief er nun, mit welchem Un-rechte ihr eine Macht preiset, der nicht einmal die Wogen gehorchen. Nur einer ist da, der sprechen kann: Bis hierher und nicht weiter! Vor ihm sinkt alle menschliche Gre in Nichts zusammen." Fnf und zwanzig Jahre lang behaupteten sich die Dnen unter ihm und seinen Shnen in England. Als sie es im Jahre 1041 wieder verlassen muten, kam der angelschsische Fürst Eduard der Bekenner auf den englischen Thron. Mit seinem Tode im Jahre 1066 erlosch Alfred's Stamm. Da kam Wilhelm, Herzog von der Nor-mandie, mit einem trefflichen Heere von sechzigtausend Mann nach Eng-land, um eine Krone zu erobern, auf welche er nur entfernte Ansprche hatte. Lange schwankte die Entscheidungsschlacht bei Hastings. Unerschtterlich hielten die dichtgeschlossenen Scharen der Angelsachsen auf einer Anhhe den Angriffen der normannischen Ritter Stand. Da ergriffen diese endlich scheinbar die Flucht; in frohem Jubel folgten die aufgelsten Glieder der Angelsachsen doch zu ihrem Verderben! Denn pltzlich machten die Feinde Halt und Kehrt, Tod und Verderben der die ungeordneten Massen ihrer Verfolger bringend. Der grte Theil derselben fiel, unter ihnen der knigliche Fhrer Harald Ii. So gewann Herzog Wilhelm die Krone von England und durch den glck-lichen Erfolg seines Kriegszuges zugleich den Namen: der Eroberer. Aber mit dem Lande hatte er noch nicht die Herzen seiner neuen Unter-thanen erobert. Wiederholt brachen Emprungen aus, und diese gaben ihm einen Vorwand, seine Herrschaft mit groer Strenge auszuben. Fast alle alten Einrichtungen, selbst die Landessprache, wollte er ausgerottet wissen. Nur nach und nach konnten sich die Englnder an die Herrschaft dieses furchtbaren Eroberers gewhnen. Aus der Vermischung der angelschsischen Sprache mit der franzsischen, welche die Normannen aus Frankreich mit herberbrachten, entstand die jetzige englische Sprache. Diese Eroberung war die erste Ursache der groen Nationalfeind-schft zwischen Englndern und Franzosen. Denn weil die neuen Könige
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