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1. Geschichte des Mittelalters - S. 118

1876 - Münster : Coppenrath
118 Zge den glnzenden Hoffnungen, mit welchen sie unternommen wor-den waren. 43. Erster Kreuzzug (1096) Endlich kam auch der wohlgeordnete Hauptzug zu Stande. An der Spitze desselben standen die Fürsten: Gottfried von Bouillon^ Herzog von Niederlothringen (Brabant); Balduin und Eustach, seine Brder; Raimund, Graf von Toulouse; Bohemund, Fürst von Tarent; der edele Tankred, sein Neffe; Robert, Graf von der Normandie, ein Sohn des Kniges von England; Robert, Graf von Flandern, der schon als Pilger in Jerusalem gewesen war; Hugo, Graf von Vermandois, ein Bruder des Kniges Philipp von Frank-reich; Stephan, Graf von Blois und Chartres, der so reich war, da man von ihm sagte, er habe so viele Schlsser, als das Jahr Tage; der edele Ritter Walt her von dem Thurme zu Limoges mit seinem treuen Lwen, der ihn nie verlie, weil er ihn einst von einer Schlange ge-rettet hatte. An diese Hupter der Kreuzfahrer schlssen sich unzhlige Ritter und Edele mit ihren Mannen und Reisigen an. Der Kern des Heeres bestand grtentheils aus Franzosen, Lothringern, Flandern, Normannen und Italienern. Jeder Fürst fhrte seine Schar. Aber alle berragte an frommem Sinne und ritterlicher Wrde der edele Herzog Gottfried von Bouillon. Er war gerade in der Blthe seiner Jahre, ausgezeichnet durch schnen Wuchs, voll Anmuth und Menschenfreundlichkeit. In der Schlacht war er stets der Schrecken sei-ner Feinde. Er war dem Lwen vergleichbar nicht nur an Kraft, son-dern auch an Edelmuth. Schon in der Jugend solle er das Gelbde gethan haben, dereinst sein Schwert der Befreiung des heil. Grabes zu widmen; jetzt, zum Manne gereift, zog er zur Lsung seines Gelbdes in den heiligen Kampf hinaus. Damit kein Mangel an Lebensmitteln, keine Unordnung unter der groen Volksmasse eintrete, zogen die Fürsten mit ihren Scharen einzeln auf verschiedenen Wegen theils zu Wasser, theils zu Lande nach ihrem Sammelplatze Eonstantinopel. Der Zug dahin ging glcklich von Stat-ten, weil die Fürsten nach Krften fr Ruhe und Ordnung sorgten.. Im Mai des Jahres 1097 standen sie, vereint auf 600,000 Mann, an der griechischen Grenze. Der Kaiser Alexius erschrak, als er die ungeheuren Scharen, denen immer neue folgten, vorberfluthen sah. Das ganze Abendland schien ihm im Anzge zu sein. Mitrauisch, wie er
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