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1. Geschichte des Mittelalters - S. 119

1876 - Münster : Coppenrath
119 war, fing er an zu frchten, die Eroberung des heiligen Grabes mchte wohl nur ein Vorwand, und der Zug eigentlich gegen seinen Thron gerichtet sein. Aber zu feige und zu schwach, um ihnen im offenen Felde entgegenzutreten, nahm er seine Zuflucht zu mancherlei Rnken. Gegen sein Versprechen verbot er den Unterthanen seines Reiches, das Lager der Kreuzfahrer mit Lebensmitteln zu versorgen. Durch Hungersnoth wollte er die gefhrlichen Gste in ihre Heimath zurcktreiben. Aber gegen solche Tcke wute Gottfried schnellen Rath. Er erlaubte seinen Leuten, nur selbst wacker zuzugreifen und mit Gewalt zu nehmen, was man auf dem Wege gtlichen Vergleiches nicht mehr erlangen konnte. Da nahm der gengstigte Kaiser das Verbot zurck und lie ihnen Lebensmittel in Ueberflu in das Lager bringen. Jedoch setzte er seine Tcke gegen die Kreuzfahrer immer fort. Die Feindseligkeiten hrten nicht eher auf, als bis Gottfried in einer feierlichen Audienz schwur, alle Städte, Lnder und Burgen, die ehedem zum rmischen Reiche gehrt htten, nach der Eroberung dem Kaiser herauszugeben und ihm die Treue eines Vasallen zu jeder Zeit zu halten. So glaubte Alexius denn in seinem Wahne, da die fremden Krieger Gut und Blut opfern sollten, um ihn wieder in den Besitz dessen zu setzen, was er zu erhalten oder zu erobern selbst nicht vermocht hatte! Endlich setzte das Heer nach Asien der. Mit dem Eintritte in den neuen Erdtheil schien sich der Eifer der Christen zu erhhen. Viele ent-schloffen sich, mit bloen Fen, ohne Mundvorrath, ohne Geld, unter selbstgewhlten Anfhrern dem Heere vorzuziehen. Sie lebten von Wurzeln und den gemeinsten Nahrungsmitteln. Sie zogen durch die Bergwlder von Nica voraus, ebneten den Weg und bezeichneten ihn mit Kreuzen. Am 5. Mai 1097 langte das groe Heer vor den Thoren der ehemaligen Hauptstadt Bithyniens an. Sie war mit hohen breiten Mauern umgeben, aus welchen eine Menge Wachtthrme hervorragte. Innerhalb der Mauer lag ein groes trkisches Heer zu ihrer Verteidigung. Der Anfang des Feldzuges wurde mit der Belagerung dieser Stadt gemacht. Schon war sie der Uebergabe nahe, als die hinterlistigen Griechen mit den Belagerten Unterhandlungen anknpften, ver-mge welcher die Stadt nicht den Kreuzfahrern, sondern dem Kaiser Alexius ausgeliefert wurde. Nun brach das Heer zum weiteren Zuge auf. Anfangs erschraken die leichtbewaffneten Trken, als sie die Menge Reiter in eiserner Rstung, die groen geharnischten Schlachtroffe und
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