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1. Geschichte des Mittelalters - S. 134

1876 - Münster : Coppenrath
134 und gewann dadurch an diesem jungen Helden einen tapferen und mch-tigen Waffengefhrten auf seinen ersten Feldzgen. Derselbe Heinrich war auch der Grnder der nachher so berhmt gewordenen Stadt Mnchen. Die bisherige Markgrafschaft Oesterreich wurde dafr zu einem von Bayern unabhngigen Herzogthume erhoben und Wien zur Hauptstadt desselben. Um dieselbe Zeit erhielt der Herzog von Bhmen aus des Kaisers Hnden die Knigskrone. Nun richtete Friedrich seinen Blick auf Italien. Hier war während der groen Unruhen in Deutschland, welche die ganze Thtigkeit seiner Vorgnger in Anspruch genommen hatten, das kaiserliche Ansehen fast vllig erloschen. Der eigentliche Herd der Emprung war die Lombarde]. Unter dem Schutze freier Verfassung waren in vielen Stdten derselben Handel und Gewerbflei aufgeblht und hatten ihnen einen Reichthum und eine Macht verliehen, welche ihnen mit dem Streben nach Unabhngigkeit auch die Mittel gaben, sie mit den Waffen in der Hand zu behaupten. Der kriegerische Adel des Landes hatte in den Stdten Brgerrecht genommen. Am bermthigsten war das mchtige Mailand, welches, kaum selbst frei, alle benachbarten Städte sich zu unterwerfen suchte. Es hatte seine Herrschaft bedeutend ausgedehnt, Lodi zerstrt, Como unterworfen. In seinem Uebermuthe schien es sogar den Kaiser selbst herausfordern zu wollen. Ein kaiserliches Schrei-ben, welches den Mailndern das Ungesetzliche ihres Verfahrens vor-hielt, wurde zerrissen und in den Staub getreten; der Gesandte, welcher dieses Schreiben berbrachte, verhhnt. Nur durch schleunige Flucht konnte er sein Leben vor der Volkswuth retten. Solche Verwe-genheit beschleunigte den Zug des Kaisers. Im Jahre 1154 .50a er zum ersten Male der die Alpen. Auf der r o n c a l i f ch e n E b e n e bei Piacenza hielt er einen Reichstag, zu welchem die Fürsten und Städte Oberitaliens entboten wurden. Die kaiserlich Gesinnten oder Ghibelli-nen erschienen, die feindlich Gesinnten oder Gnelfen aber blieben aus. Hier hrte er die Klagen vieler lombardischen Städte der die Be-drckungen Mailands an und beschlo in seinem Zorne, bittere Rache an der stolzen Stadt zu nehmen. Sogleich konnte er aber diese Rache nicht vollziehen, weil sein Heer noch nicht stark genug war. Aber die mit ihr verbndeten Städte wurden eine nach der andern unterworfen; und Tortona, das diesem Bunde nicht entsagen wollte, mit Sturm genom-men und vom Angesichte der Erde vertilgt. Zu Pavia lie er sich zum
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