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1. Geschichte des Mittelalters - S. 150

1876 - Münster : Coppenrath
150 Unter dem wilden Volke der Mongolen, welche als Nomaden die weiten Hochebenen des mittleren Asien bewohnten, war im Jahre 1206 ein groer Eroberer aufgetreten, mit Namen Tschings-Khan, d. i. grter Fürst. Er unterwarf sich die benachbarten Fürsten (Khans) und eroberte an ihrer Spitze einen groen Theil Asiens. Niedergebrannte Städte und Drfer bezeichneten den Weg dieser Barbaren. Nach dem Tode dieses furchtbaren Helden setzten seine Shne die Eroberung fort. Unter schrecklichen Verheerungen zogen sie durch Rußland und Polen bis an die Oder und kamen in die Gegend von Liegnitz in Schlesien. Hier, unweit Wahlstatt, stellte sich ihnen im Jahre 1241 Herzog Heinrich von Schlesien mit vielen deutschen Rittern entgegen. Blutig war die Schlacht, die Deutschen wurden besiegt, Herzog Heinrich fiel selbst. Doch zogen die Mongolen nicht weiter; sie hatten die Tapferkeit der Deutscheu kennen gelernt; auch schreckte sie die Menge der festen Burgeu. Nachdem sie mit den abgeschnittenen Ohren der Erschlagenen viele Scke zum Zeichen ihres Sieges angefllt hatten, kehrten sie der Ungarn nach Asien zurck. Um diese Zeit starb Gregor Ix., Friedriche grter Gegner, und ihm folgte Innocenz Iv. Dieser, frher ein Freund des Kaisers, gerieth bald mit ihm in einen noch weit heftigeren Streit, als alle seine Vor-gnger. Er entfloh heimlich von Rom aus der gefhrlichen Nhe des Kaisers nach Lyon, berief eine Kirchenversammlung dahin und klagte unter vielen Thrnen ihn des Meineides, der Ketzerei und der Gottlosigkeit an. Vergebens vertheidigte der kaiserliche Gesandte seinen Herrn. Die Ver-sammlnng sprach den Bann der ihn aus und erklrte ihn seiner Kronen und Wrden verlustig. Als dem Kaiser diese Nachricht hinterbracht wurde, geriet!) er in heftigen Zorn und rief aus: Mich hat der Papst und seine Versammlung abgesetzt, mich der Krone beraubt? Bringet mir her meine Krone, da ich sehe, ob sie wirklich verloren ist!" Und als man sie ihm hereinbrachte, setzte er sie aufs Haupt und rief mit drohender Stimme: Noch habe ich meine Krone und ehe ich sie verliere, mssen Strme von Blut flieen!" Diese Worte gingen in Erfllung. Auf Antrieb des Papstes whlten mehre deutsche Fürsten den Landgrafen von Thringen, Heinrich Raspe, den Schwager der h. Elisabeth, zum Könige. Ungern bernahm dieser die'glnzende Brde und starb schon im folgenden Jahre vor Gram. Nun ward von Friedrich's Feinden der Graf Wilhelm von Holland auf den deutschen Thron erhoben.
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