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1. Abth. 2 - S. 81

1823 - Elberfeld : Büschler
81 F e r ft t it fl it b L gen, und die große Klugheit, welchem dem Orden war- machte seine Bemühungen tief eindringend. Er ist eine Haupttriebfeder in der Entwickelung der neueren Zeiten ge- worden. — Es darfnicht vergessen werden, daß der Or- den sich zu seiner Zeit wesentliche Verdienste um die Erzie- hung der Jugend erworben hat, und wenn die ganze Bil- dung der katholischen Welt in den neueren Jahrhunderten über der am En de des Mittelalters steht, so hat sie es vorzüglich der Gesellschaft Jesu zu verdanken. Ware die ganze Richtung dieser Gesellschaft eine mehr innere gewor- den, hatte sie sich auf das Gebiet des Geistes beschränkt- wäre ihre Sittenlehre eben so "einfach und gerade gewesen, als ihr Wissen umfassend, und hatte sie nicht in die- Regie- rung der Staaten mit unsichtbarem Arme eingreifen wollen, so würde die ganze katholische Welt nngetheilt ihr Andenken segnen. In der Geschichte werden sie uns noch mehrmah- len als wirksame Mitspieler großer Begebenheiten ent- gegentreten. Der Kaiser Ferdinand lernte ihren Einsiuß zuerst recht klar auf dem, wieder in Thätigkeit getretenen, Eoncilio zu Trient kennen. Es ging hier nicht nach Ferdinands Wun- sche. Zur Beruhigung der Gemüther in seinen Erbstaaten, in der Hoffnung, vielleicht alle Spaltung zu verhüten, ließ er durch ferne Gesandten recht dringend einige Punkte zur Sprache bringen, von denen er sich die woblthärigste Wirkung versprach; sie betrafen den Kelch im Abend- mahl uno dre Priesterehe, deren Bewilligung für die neuen Parlyeren, wir er sagte, ja nur von der Gnade der Kirche abhänge. Auch dre varrischen und französischen Gesandten stimmten dafür, und letztere schlossen ihr Gutachten so: „Dieses können wir mir guter Treue und Glauben verspre- chen, daß zu dieser Zeit nichts dienlicher fid, die Gemüther der Christen miteinander auszusöhnen, die Religionsunru- hen zu stillen und die Unsrigeu der ihrem Glauben zu erhal- ten, diejenigen dre bereits abgefallen sind, zurückzuführen, als wenn vie gerechte uno christliche Bitte der kaiserlichen Gesandten gewahrt wird." — Allein, wre wenig ern schar- fes und richtiges Urtheil über unsere Verhältnisse von einer Versammlung zu erwarten war, welche größtentheils aus Ausländern und mit der Etgenthümlichrert der deutschen Angelegenheiten unbekannten Männern bestand, bezeugen die kaiserlichen Gesandten, unter denen 4 Bischöfe waren, in einem Berichte an ihren Herrn : „Nun sehen wir cs freilich einschreiben sie, „und wir greifen es gleichsam mit Händen, ob wir es gleich ohne großen Schmerz nicht sagen können, daß dahier ohne große Praktiken nichts Kohlr.d. E. rr Lh. zle Aufl. 0
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