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1. Abth. 2 - S. 238

1823 - Elberfeld : Büschler
235 Vil. Ztr. Dom westph. Fried, bis fetzt. 1648 — 1823. vor dem Hubertsburger geschlossen wurde, nicht so viel, als mau nach dem Kriegsglück der Engländer zur See erwar- tet hatte; allein dieser Friede war durch den wenig scharf- sichtigen Bute geschlossen / uud Pitt dagegen hatte wäh- rend des Krieges auf glänzende Weise gezeigt, welche au- ßerordentliche Kraft in dem englischen Volke liege und der vollen Entwicklung warte. 53- Das Zeitalter Friedrichs des Großen. In der fast dreißigjährigen Ruhe nach dem Huberts- burger Frieden entwickelten sich viele Keime, die früher in Deutschland gepflanzt waren, zur vollen Reife. Um diese Zeit mit ciuem Namen zu bezeichnen, hat man sie das Zeit- alter Friedrichs des Großen genannt, weil sein Geist und sein Vorbild allen voranleuchtete, und das Gute wie da- Fehlerhafte des mit ihm lebenden Geschlechts in ihm nach groß- ßem Maaßstabe ausgebildet erscheint. Ihre' Eigenthümlich- keit wird klarer ins Auge treten, wenn wir zuvor, wie wir den König im Kriege sahen, ihn auch im Frieden be- trachten. Friedrichs nächste Sorge war die Wiederherstellung sei- nes Heeres, damit kein Feind Höffen dürfe, vom plötzli- chen Wiederanfange des Krieges Gewinn zu ziehen. Um die Neuangeworbenen Haufen balo den alten, geübten, deren noch wenige waren, gleich zu bringen, wurden die Uebungcn mit Ernst und großer Strenge betrieben; aber es geschah hier, wie mit den meisten menschlichen Angelegenhaiten, wenn das, was sich in dem Augenblicke seines kräftigsten Lebens als vortrefflich gezeigt hat, festgehalten werden soll. Die Form gilt bald als die Hauptsache: der Geist; welcher in Einer bestimmten Gestalt nur Einmal seine Wohnung neh- men kann, verläßt dieselbe und bildet sich unbemerkt eine neue; die Menschen aber verehren die Hülle noch lauge, als besäßen sie das Wesen. Der große König selbst, der seine Kriegsübungcn in ganz Europa nachgeahmt sah, tauschte sich in der Ueberschätzung ihres Werthes. Das System der stehenden Heere wurde auf seinen Gipfel getrieben, es wurde die Hauptsorge aller Staatsverwaltung; der Ernst wurde wieder zum Spiele, bis eine große Welterschütterung des Spieles Nichtigkeit offenbar machte. Um vieles wohlthätiger und dauernder wirkend war Friedrichs Sorge für das Wiederaufleben seines zertrete- nen Landes, diese Sorge ist das unverwelklichste Blatt feine-
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