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1. Abth. 2 - S. 257

1823 - Elberfeld : Büschler
257 Die Nevosutionskriege. Männer und Jünglinge, zum Kampfe für die Freiheit ent- flammt, strömten von allen Seiten freiwillig zu dem Heere, welches sich unter Dümonricz sammelte. Bald war es im Stande, sich dem andringenden Feinde in einer sehr fe- sten Stellung bei St. Meulhould in den Weg zu stellen; und da nun in dem öden Lande bald der Unterhalt fehlte und dieherbstkraukheiten, bei dem beständigen Regen, dieschlccht- gekleideten preußischen Krieger wcgrafftrn, da mußten sie, nach der vergeblichen Kanonade bei Valmy, auf den Rück- weg denken und froh scyn, daß er ihnen noch offen stand. Sic gingen bis über den Rhein zurück. Dümonriez aber stieß bei Jemappe aufdieoestreicher, und hielt mit ihnen die erste Freiheitsschlacht am 5. und 6. November 1792. Er gewann sie. Er war den S trei- chern vierfach überlegen und hatte einen Ungeheuern Geschü- tzeszug, so daß von dem Feuer der großen Stücke die Erde er- bebte. Dennoch vertheidigten sich die Ocstreicher mit wahrem Hcldcnmnthe zwei Tage lang gegen die Uebermacht; endlich wichen sie vom Schlachtfclde. — Durch dieses Eine Treffen gingen die Niederlande für das Haus Oeftreich verloren; wie ein Strom überschwemmte sie das siegende Heer, und die Einwohner, noch seit Joseph Ii. mit der östreichischen Herrschaft unzufrieden, zum Theil auch von Gedanken der Freiheit ergriffen, nahmen die Franzosen willig auf. Diese pflanzten allenthalben Frcihcitsbäume auf, errichteten Na- tionalconvente, und benutzten übrigens die besetzten Länder nach der Weise der Eroberer. Zn gleicher Zeit war der französische Anführer Cu st ine gegen den Mittelrhcin vorgedrungen, und hatte durch Ver- rätherei die wichtige Rcicysfestung Mainz in seine Hände bekommen. In dieser Stadt war auch ein Freiheitsschwin- del erwacht, und es gingen dort Dinge vor, die denen trt Paris glichen. Das benachbarte Frankfurt hielt sich dagegen von solcher Nachahmung frei; als ihm die neufrän- kische Freiheit angetragen wurde, antwortete cs: seine Bürger seycn mit der Freiheit zufrieden, die sie bereits genöffen. Das Jahr 1793 — fing mit der Hinrichtung Lud- wigs Xvi. am 21. Januar an; die blutdürstige Parthei der Jacoviner hatte den Sieg davon getragen, und glaubte die Ordnung der Dinge noch immer nicht genug umgekehrt zu haben, so lange der König lebe. Sie hatten ihn schon abgesetzt, aber, um allen menschlichen und göttlichen Ge- setzen Hohn zu sprechen, brachten ¡ie den unschuldigen und frommen König auf das Blutgerüst.' Znr unmittelbaren Strafe dafür erhob sich gleich darauf ein blutiger Aufstand Kohir.d.g. rr Th. Su Aufl. 17
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