1831 -
Elberfeld
: Büschler
- Autor: Kohlrausch, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
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den Thäckgkeit. Der Kaiser schickte hin, sie wieder anzufenern.
Sogleich machte die Batterie ein Lauffeuer, und schon bei den
ersten Salven bemerkte man auf dem Hügel eine große Bewe-
gung ; es mußte irgend eine wichtige Person bei den Alliirten
getroffen seyn." — Das war also Moreau gewesen. Mit
der Kaltblütigkeit eines Kriegers, der dem Tode schon oft ins
Angesicht gesehen hack, ließ er sich, ohne einen Schmcrzenslant
die Beine abnehmen, starb aber dennoch zu Laun in Böhmen
am 2. September. Er war ein gerader und biederer Mann,
der-Freiheit mit ganzer Seele ergeben, und der Kriegskunst
vollkommen kundig. Er hätte verdient, die Freiwerdung Eu-
ropas zu sehen. Dennoch ließ ibn die Vorsehung an dem er-
sten Tage, da er auf dem Schlachtfelde des großen Krieges
erschien, fallen, vielleicht, damit uns Deutschen offenbar würde:
nicht mit eines Fremden noch so trefflicher Kriegskunst, nicht
durch die Berechnungen der Klugheit, sondern durch das Feuer
und die Kraft des treuen, kühnen, auf Gott vertrauenden, Gc-
müthcö könne einzig dieser Kampf entschieden werden.
Der Mangel an Zufuhr und Unterhalt, so wie die Nie-
derlage des linken Flügels, wodurch die Hauptstraße nach
Freiberg abgeschnitten war, bewogen die verbündeten Herr-
D)er, ihr Heer nach Böhmen zurückzuführcn. Dazu kam die
Rachricht, daß der General V an dämm e mit einem ausge-
wählten Haufen von der andern Seite her über Pirna eilig
heranziehe, um die zweite Hauptstraße gleichfalls zu versper-
ren. Napoleonö Absicht war auf die Vernichtung des großen
Bundesheeres gerichtet; in den unwegsamen, öden Bergklüf-
ten eingesperrt, sollte es durch Hunger und Noch verderben
oder sich gefangen ergeben. Und wahrlich, die Gefahr war
nicht gering! Aber sein Anschlag wendete sich zu seinem eige-
nen Schaden.
12. Das Treüen bei Kulm.
Den 29. und 30. Augutt.
Den Vandamme selbst trieb sein ungestümer, ehrgeizi-
ger Sinn und die Hoffnung, sich durch eine außerordentliche
Lhat den Marschallsstab zu verdienen, kühn vorwärts. Er
hätte eine arge Entscheidung herbeiführen können. Aber im
Eingänge des Töplitzer Th'ales stieß er am 2?. August auf
den General Ost ermann mit 8000 Mann russischer Garden,
einer Heldenschaar, die sich ihm wie eine undurchdringliche
Mauer in der: Weg stellte. Er selbst batte 30,000 Mann der
besten französischen Krieger und kämpfte den ganzen Tag gegen
die 8000; aber sie wichen ihm nur eine kleine Strecke, Schritt
vor Schritt, ohne zu wanken noch sich zu losen, obwohl schon
nach wenigen Stunden die Hälfte von ihnen todt oder blutend