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1818 -
Elberfeld
: Büschler
- Autor: Kohlrausch, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Kaiser Karls auswärtige Händel. 33
von sich abzuwenden, benutzte die Erscheinung ei-
nes Regenbogens zur neuen Begeisterung der Ser-
nigen, indem er ihn als ein Zeichen ankünd,ate,
das Gott sende. Wüthend hieben sie den Abge-
ordneten des Churfürsten in Stücken und stürzten
zum Angriff; allein in wenigen Augenblicken war
ihr blinder Ungestümm gebrochen; die Sckaaren
der Engel, die Münzer versprochen hatte, erschie-
nen nicht; er selbst war einer der ersten, welcher
die Flucht ergriff, und die Hälfte seiner Schaar
siel durch's Sckwert. Er hatte sich in Franken-
hausen auf dem Boden eines Hauses verborgen,
ward aber hervorgezogen und enthauptet; er starb
ohne Muth.
So waren die furchtbaren Bewegungen schnell
wieder gedämpft, welche die ganze Verfassung
Teutschlands Umstürzen konnten, wenn die aufge-
regten Kräfte von großen Männern geleitet worden
wären. Der unglückliche Kampf hatte viel Blut
gekostet; man rechnete mehr als 100,000 Bauern,
welche in diesen Unruhen das Leben verloren. —
Nach diesem folgte eine Zeit der Ruhe im Vater-
lande.
7. Kaiser Karls auswärtige Händel.
Der Kaiser Karl war indessen auswärts be?
schäftigt. Von de>n Reichstage in Worms war er
nach den Niederlanden gegangen und besuchte
darauf auch Spanien wieder, wo er fast 8 Jahre
blieb; seine Sorge mußte beinahe die Enden Eu-
ropas umfaffeu. Doch war sein Blick vor allen
Dingen auf den König Franz I. von Frankreich
gerichtet, der als ein feindlichgesinnter Nachbar
und Nebenbuhler auf jeden Vortheil achtete, wel-
chen er ihm etwa abgewinnen mochte. Wir dür-
fen nicht nach besonderen llrsachen der Eifersucht
zwischen beiden suchen; in ihrem Geinüthe, sowie
»n dem gegenseitigen Verhältnisse beider als Herr--
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