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1818 -
Elberfeld
: Büschler
- Autor: Kohlrausch, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Karl V Icqt die Regierung nieder, iz56. 101
Einkünfte aus den bisher einqezogenen geistlichen
Stiftungen. Weder Protestanten noch Katholiken
sollten einander zum Uebertritr zu verleiten suchen,
sondern ein jeder sollte frei seinem Glauben fol-
gen. Zwar sollte jeder Landesherr die herrscheride
Religion seines Landes bestimmen, aber dennoch
keinen seiner Unterthanen zu einer bestimmten
Kirche zwingen können; sondern einen! jeden sollte
es frei stehen, der Religion wegen auszuwandern."
Dahin war es also noch nicht in der gegenseitigen
Duldung gekommen, daß der anders glaubende
Unterthan eines Landes ganz gleiche Rechte mit
den übrigen harte.
Nach dem Abschluß des Religionsfriedens ka-
men in dem churfürstlichen Collegio auch die ehe-
maligen Beschwerden des Churfürsten Moritz gegen
den Kaiser zur Sprache. Allein, zrnn Triumph
für Karl, wollte keiner der übrigen Reichsstande
eine solche Untersuchung geführt wissen, und sie
unterblieb.
19. Karl V legt.die Negierung nieder.
1556.
Durch diesen Frieden war die Trennung der
Religionspartheien in Teutschland auf immer fest-
gesetzt. Karl, welcher einen großen Theil seines
Lebens und seiner Kräfte an ihre Wiedervereini-
gung gewendet hatte, konnte an solchem Zustande
der Dinge keine Freude haben. Teutschland war
ibm von nun an noch mehr entfremdet. Der
Kneg gegen Frankreich wollte gleichfalls kernen er-
wünschten Fortgang nehmen; Karl hatte es noch zu-
letzt erleben müssen, wie sich das fremde Volk in die
teutichen Angelegenheiten gemischt hatte, und sein
Geist sah voraiis, welchen Einfluß diese ihm ver.
haßte Regierung überhaupt auf Europa gewinnen
werden wenn dre Macht des spanisch- oster reicht-