1818 -
Elberfeld
: Büschler
- Autor: Kohlrausch, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Leopold I und Ludwig Uv.
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unglücklichen Einwohner flohen in die Wälder und
kamen zum Thcil von Hunger und Elend um.
Der Friede zu Nimwegen, 1678
und 79. — Mit ängstlicher Erwartung richteten
Alle die Augen auf die Frredeusversammlung, die
schon in Ni ln wegen vereinigt war. Die Fran-
zosen/ so schien es, mußten eilen, jeden, selbst
einen nachtheiligen , Frieden zu schließen, weil viele
Feinde geg^n sie waren. Aber sie haben es immer
sehr gut verstanden, ihre Gegner zìi creniien. Es
gelang ihnen, die Holländer, für welche doch
der Krieg angefangen, und die dadurch gerettet
waren, durch dargebotene Vortheile zuerst abwen-
dig zu machen. Sie schlossen den Frieden allein
und erhielten die Festung Mastrrcht. Dann folg-
ten die Spanier und mußten nun schon mehr-
fach ersetzen, was den Holländern eingeräumt war;
sie traten von Neuem einen schönen Landstrich von
ihren Niederlanden und die ganze Franche-Comtee
ab. Darauf verglich sich der Kaiser, der den Krieg
Nicht allein fortsetzen wollte; er mußte die wichtige
Festung Frei bürg im Breisgau übergeben. Ganz
verlassen stand endlich der Chursürst von Branden-
burg da; er hatte den Schweden ganz Pommern
abgenommen und hoffte einen vortheilhaslèu Frie-
den zu schließen; allein selbst die Niederländer,
für die er gekampfr, versagten ihm ihre Hülfen
So mußte er fast alles eroberte Land wieder zu-
ruckgeben. Bei diesen Verhandlurigen zu Nimmer
gen wurde der große Einfluß, den Frankreich übet
Europa übte, auch in der Sprache schon sichtbar.
Unter den, zu Münster und Osnabrück versammel-
ten, Gesandten waren sehr wenige, welche Fran-
zösisch verstanden; zu Nimwegen aber redeten Alle
schon diese Sprache. Doch wurden die Verhand-
lungen selbst nach lateinisch geführt.