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1. Abth. 1 - S. 252

1818 - Elberfeld : Büschler
252 Vh. Ztr. vom mesiph. Fried, bis jetzt. 1648-1l17. haben; vielmehr wurde auch das alte, wankende Reichsgebäude durch die steten Erschütterungen nun völlig aus seinen Fugen getrieben. Denn weder in dem Leben des Einzelnen, noch der Völker, giebt es einen Stillstand; sie schreiten Unaufhalt- sam rückwärts, wenn sie Nicht vorwärts dringen; und Teutschland hatte eben eine große Gelegenheit der Erhebung gleichgültig von sich gewiesen. Ue- brigens waren die letzten zwanzig Jahre bis zu .^arls Vi Tode , mit geringen Ausnahmen, eine Zeit der Ruhe. Der Kaiser widmete sich vorzüglich der inneren Verwaltung seiner großen und schönen Länder, und dieses war für siej nach so stürmischen Zeiten, eine Wohlthat. Auch hatte er, weil er keine männliche Erben besaß, einen Erbvertrag, oder pragmatische S a n c t i 0 n , verfaßt, nach welcher alle seine Länder seiner Tochter Maria Theresia anheim fallen sollten. Diese wünschte er von den bedeutenden Staaten Europa's feierlich beschworen zu sehen, um vor der Zersplitterung der großen Monarchie gesichert zi« seyn. Es ist dieses eine Hauptsorge seiiies Lebeiis gewesen, und er hat seine Absicht, nach vielen fehlgeschlagenen Versuchen, äußerlich durchgesetzt, seine pragmatische Sanctiou wurde besiangt; allein auch an ihr ist die Bodenlosigke»t der neueren Politik offenbar ge- worden. Diese Sanction sicherte nach seinem Tode seine Tochter dennoch nicht vor den Angriffen de- rer, ivelche ihre Anspiüche mit den Waffen durch- zuführen hofften. Der Kaiser selbst führte noch in den Jahren 3 700 bis 35 einen Krieg für Ailgust Hl von Sachsen, welcher zum polnischen Könige' gewählt war, gegen Frankreich, welches den Stanis- laus Lesczinsky, den Schwiegervater Lugwigs Xv, wieder dazu erheben wollte. Aber der Krieg war für Oesireich und Teutschland nicht glücklich, und durch den Frieden blieb August Hi zwar Kö- nig von Polen, aber Teutschland verlor dafür eine neue Provinz an das habsüchtige Nachbarvolk; Lothringen mußte an Stanislaus abgetreten
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