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1. Abth. 1 - S. 308

1818 - Elberfeld : Büschler
3o8 Vii. Ztr. vom westph. Fried. bis jetzt. 1648-1817. daß er ohne Blutvergießen das bewirkte, was der r«!chere Bruder durch eine Schlacht ausgerichtor haben würde; und das Schicksal schien sie wohl- wollend zusammengeordnet zu haben, damit Einer das Mangelrrde des Andern ersetzte. Friedrich selbst hat von seinem Bruder das Urrheil gefällt, er sey der einzige Feldherr des Krieges gewesen, der kei- nen Fehler gemacht habe. Doch zwei große Verluste, die der König noch am Ende dieses Feldzuges erlitt, konnte Heinrich nicht abivenden. Der erste war die Eroberung von Dresden, des wichtigsten Platzes für Preußen für den ganzen Krieg. Friedrich hatte feinem dortigen Befehlshaber, dem Grafen Schmettau, in der ersten Niedergeschlagenheit nach der Ku- nersdorfer Schlacht, den Befehl zugeschickt, wenn er ernsthaft angegriffen werde, nur die Kriegsfälle, von 7 Millionen Thaler, zu retten. Diesen Be- fehl zu wörtlich befolgend, übergab Schmettau der Reichsarmee an demselben Tage (den 4. September) die Stadt, als der später vom König zum Entsatz abgefandte General Wunsch schon in ihrer Nahe war. Die Kriegskaffe war gerettet, aber alle Vorräthe und der Platz selbst, der dem Feldmar- schall Daun eine feste Stellung in Sachsen und die Möglichkeit darbot, zum ersteiimahl sein Win- terlager in Sachsen zu nehmen, waren verloren. T>er König versuchte Alles, ihn aus seiner Stel- lung zu vertreiben. Er sandte den General Fink mit 1,6,000 Mann in den Rücken des öftreichschen Heeres, nach Ma^err; aber der Eifer für die Ausführung des Einen Gedankens verdeckte dem Könige die Gefahr dieses Unternehmens. Der An- führer, welcher ste sah und seiner Vorstellungen ungeachtet ausharren mußte, verlor, als er ange- griffen wurde, die Zuversicht des Gemüthes und dadurch die Besonnenheit, und gab sich, nach blu- tigen Gefechten, mit u,ooo Mann , die ihm übrig waren, gefangen. Es war ein unerhörter Fall im preußischen Heere und gleichsam ein Sühnopfer für die 14,000 Sachsen, die im Anfänge des Krieges
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