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1. Abth. 1 - S. 328

1818 - Elberfeld : Büschler
5rñ Vh.ztr- vom westph. Fried, bis jetzt. ¿648-3817, so beseht, daß man sie mit sokratischett Gastinäh- lern verglichen hat. Freilich traten, nach der Weise der Zeit, vorzüglich nur Witz und Laune glanzend hervor. Die Schnelligkeit, da? Treffende und Ue- berraschende der Gedanken aalt vor Billern; Gründ- lichkeit »nd die treue, menschliche Nachsicht fanden in jenem Zeitalter weniger ihren Platz; und schon die französische Sprache, welche in Friedrichs Ge- sellschaft geredet wurde, mußte diese Richtung mit sich bringen. — Dt« übrige Zerr des Tages war zwischen dern Lesen der eingelausenen Berichte, den Vorträgen der Kabinetsrathe, dem, oft eigenhän- digen , Entwerfen der Antwertei!; ferner der An- ordnung seiner Artlaaen bei den Lustschlöffern, den fü'riststeileriichen Arbeiten , deren Frredr.ch eine reiche Sammlung hinkerlajsen hat, und endlich der Unterhaltung mir feiner Flöte, getheilt. Diese wiegte , >vie eine vertraute Freundin, die hefrcgern Regungen feines Innern sanft eilt; und wahrend er mit ihr oft Stundenlang durch feine Zimmer wa»derte, wrirde das Reich der Gedanken immer freier/ lind sein Geist war alsdann, wie er seibff bezeugt, anr u»igestö> tesieil thütkg. Doch litt nie ein Geschäft de? Staates nutet den jelbstgewahl- ten, gemüthlichern Genüffen, welche die Musik l'nd Dichtkunst ihm vorzüglich gewahrten. Das ist der gröfrle Ruhm des Königs, daß ihm Psucht und Beruf über Alles heilig waren, und daher hat man mit Recht von Friedrich gesagt, daß die Pflicht eines König?, in rhrcin ganzem Umfange und ihrer ganzen Würde, dis Idee, welche sein Leben beherrschte, und seiner Seele Mittelpunkt war. Wie hatte doch dieser König sein ganzes Zeitalter empv!heben und mit sich fortreißen, und an tausend gefährlichen Klippen vorüberfuhren kön- nen , wenn von seiner Jugend au , durch Innig- keit und Liebe, die treue, fesie, teutsche Natur, die in ihm lag, gepflegt wäre. Aber eben diese Jugend uno die Erziehung Fried- richs hat manchen edleren Keim in chm unentwickelt gelassen. Sein Barer Friedrich W U y • 1 m k
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