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1. Abth. 1 - S. 447

1818 - Elberfeld : Büschler
Beschluß. 447 ein Herz bewiesen haben, vor allein aber in dem grän- zeoloftn Jubel, womit es auch jetzt, nach überstandencr Gefahr, da die Furcht nicht mehr gespannterhält, den greisen Feldherrn überall einpfangen hat, dessen größtes Verdienst das vvlkstdümliche Herz ist, welches in seiner reutschen Brust schlägt. — Daran kann keiner zweifeln, daß mir die- sem Volke, wenn je mit einem der Erde, ein fester und schöner Bau menschlicher Einrichtungen auszufühten sey! Und dennoch, so viel der girren Zeichen hier amgezählt sind, — der Kampf des Gu'.en mir dem Bosen ist noch lange nicht ausgrkämpit; er besteht vielmehr noch in seiner vollen, gefahrdrohenden Kraft. Das Schwerere steht noch bevor: die Selbstüberwindung; die Besiegung der sinnli- chen Richtung, welche in die Welt g kommen; der Eigen- sucht, welche Absonderungen erzeuge har, >vo Ganzheit und Einheit und Aufopferung scyn iöllte; der Liebe des Scheines und des schnöden Mißbrauchs der Rede, wodurch das schöne, menschliche Vertrauen aus unserer Mitte qeivichrn ist; der Flachheit endlich, we-Iche aus Trägheit, der Trägheit, welche aus Sinnlichkeit entspringt. Dieses Geschlecht muß erst noch in schwerer, inncrsr Buße die Flecken abwaschen, womit eine lange Verblendung es verunstaltet hat. Es wird ringen und streben, — die Hoffnung stehe fest; — Vieles kann und wird es gut machen; aber die Unschuld har es verloren, welche einzig den reinen Frieden der Brust giebt; es hat von der Frucht einer bösen Erkennt- niß gekostet. Und ohne diesen Frieden kann die volle- vernunftgemäße Ordnung des äußern Lebens nicht eintre- ten. Auch ist es in Wahrheit uninöglich, in kurzer Zeit herzustellen, was eine lange, unglückliche Verwirrung nieder-gerissen har. Darum bedenke du, o theure teutsche Jugend, bedenk ket ihr, die ihr diese Jugend leiten und führen sollt, daß die bessere Zukunft vor allen in eure Hand gegeben ist! Die Vollendung des großen Baues, zu welchem nun dev Grund gelegt wird, muß dereinst euer Werk scyn; und nicht leicht ward jemahls in den Jahrtausenden der Ge- schichte einem Geschleckte so große, so ehrenvolle Ausgabe gestellt, als euch! Und wie ihr euch würdig dazu vorbe- reitet? — es ist, nächst der Reinheit eures Gemülhcs und Lebens, die, wenn ihr sie bewahrt, euch mit Gott und mit euch selbst einig inacht, ourch den strengen Fleiß in Erlernung jeglicher tüchtigen Wissenschaft. Die teutsche Wissenschaft war fast noch unser einziger Stab in der Zeit der Erniedrigung; ohne sie wäre die Idee dek teutsche« Eigenthümlichkeit verloren gegangen; sie bar den Funken in uns erhalten, welcher durch das göttliche We- hen wieder zur vollen Flamme emporloderte. Was uns einmahl aus so großer Noch gerettet- es soll dankbar bet
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