Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Abth. 2 - S. 194

1817 - Elberfeld : Büschler
194 Iv. Ztr. Heinrichi.lisrud. v Habsb. 9,9 — 2273. nen partheiisch zu seyn, berief eine Kirchenversamm. lung nach Sutri; hier wurden sie alle dreie, als un- rechtmäßig eingedrungen, entsetzt, und dann in Rom ein Teutscher, der Bischof Suidger von Bamberg zum Papst gewählt; er nahm den Namen Clemens Ii. an, und krönte Heinrich zum Kaiser. Nach diesem hat Heinrich den Römern noch drei andere Päpste gegeben, denn sie hatten von Neuem versprechen müssen, keinen Papst ohnr kaiserliche Eiwilligung zu erkennen In Teutschland hat Heinrich Gelegenheit gehabt, mehrere Herzogthümer zu vergeben, die erledigt wa- ren; Baiern an Heinrich, aus dem Hause Lujren- burg, nachher an Konrad aus dem pfalzgräfiichen Hause; Kärnthkn an Welf, den Sohn des schwä- bischen Grafen Welf; Ober-Lothringen an den Grafen Albert vnolongwy, einem Anherrn des Kaisers Franz I. und also auch des jetzigen östreichischen Hauses; und so mehrere. Dabei verfuhr er nach freiem Gefallen, ohne Rücksicht auf die Familie, um sein kaiserliches Recht über erledigte Lehen, selbst wenn Söhne vorhanden seyen, zu beweisen. Das hatte seit Langem kein Kaiser gegen die teutschen Großen gewagt. — Heinrich gab auch eine Probe seines persönlichen Muthes. Als er »m Jahr io56 mit dem Könige Heinrich von Frankreich zu einer Unterredung in der Gegend von Metz zusammenge- kommen war, entstand ein Streit zwischen ihnen, denn der König warf ihm Wortbrüchigkeit vor. Wie es sich geziemte, antwortete Heinrich nur dadurch, daß er dem Könige den Fehdehandschuh hinwarf; und dieser machte sich in der folgenden Nacht davon in seine Gränzen. Nichts war den Teutschen erfreuli- cher, als solche Ritterlichkeit ihres Kaisers. Heinrich ging nach Sachsen zurück, wo sein Lieb- lingssitz Goslar am Harze war, welches er zu einer ansehnlichen Stadt erhoben hatte. Wir dürfen uns nicht wundern , daß ein König aus fränkischem Stam- me seinen Sitz im sächsischen Lande nahm; er that es seiner reichen Bergwerke wegen, die nahe bei Goslar am Harze lagen. Bergwerke gehörten in der
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer