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1. Abth. 2 - S. 226

1817 - Elberfeld : Büschler
*26 Iv. Ztr. Heinrich I. bisrud. v.habsb. 9,9 — 2273. stete Markgrafschaft besitzen durfte. Baiern aber blieb noch bei Oestreich. In jene erste Zeit des Kampfes zwischen dem hohenstaufischen und welfischen Haufe fällt die Bela- gerung von Weinsberg (1140) durch Kaiser Kon- rad, bei welcher der teutfchen Frauen Treue den Sieg über des Kaisers Zorn gewann. Lange und hartnäckig hatte die Stadt widerstanden und im Eifer beschloß der Kaiser, sie mit Feuer und Schwerdt zu zerstören; doch gestattete er den Frauen, die darin waren, vorher auözuziehen und ihre liebsten Kleino- dien mitzunehmen. Und siehe, als der Tag heran- kam, und die Thore aufgethan wurden, zogen die Frauen in langen Reihen hervor, und eine jede trug ihren Eheherrn oder sonstigen lieben Anverwandten. Dieses Schauspiel rührte den Kaiser so sehr, daß er nicht nur der Männer, sondern der ganzen Stadt berschonte. Als Kaiser Konrad eben nach Italien gehen wollte, um dort das kaiserliche Ansehen von Neuem zu befestigen, kam die Nachricht in Europa an, daß die Ungläubigen das heilige Land bedroheten, und schon die feste Stadt Edessa erobert hätten. Da sandte der Papst Eugen Iii. Ermahnungsschreiben an alle Könige und Fürsten, daß sie den Christen im Morgenlande zu Hülfe kämen; und ein frommer und eifriger Mann, der Abt Bernhard von Clair- vaup in Frankreich, zog umher und predigte so ge- waltig, daß viele Tausende sich das Kreuz anheften ließen. Als er vor dem Könige Ludwig Vh. von Frankreich redete, war die Menge derer, die das Kreuz annahmen, so groß, daß Bernhard seine Klei- der zerschneiden mußte, um Kreuze daraus zu ver- fertigen; und auch der König beschloß den Zug. Nun wandte er sich nach Teutschland, um den Kaiser Konrad zu bewegen. Der weigerte sich lange, und zog vor dem Abte weg von Frankfurt nach Speier, weil er bedenken mocht, wie viel noch in seinem ei- genen Reiche zu ordnen sey. Aber Bernhard ließ nicht ab von ihm, und zog ihm nach gen Speier, und hier geschah es, daß mitten in seiner Predigt
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