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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 155

1875 - Münster : Coppenrath
— 155 — Uebermacht heranrückten, da hingegen Eugen keine Unterstützung vom Kaiser an sich ziehen konnte; denn in Deutschland wurde der Kaiser selbst von seinen Feinden hart bedrängt. Hier hatte der Kurfürst von Bayern schon Ulin erobert und breitete sich in Schwaben aus. Im folgenden Jahre, 1703, drang er sogar in Tirol ein, während ein französisches Heer unter dem tapfern Villars Bayern deckte. Sem Plan war, nach Italien überzusetzen, dort den langsam heranziehenden Franzosen unter Vendöme die Hand zu bieten und alsdann vereinigt gerades Weges auf Wien loszugehen. Schon war Kufstein, Innsbruck nebst mehren Plätzen in bayerischen Händen; schon wollte der Kurfürst über den Brenner ziehen; da aber standen die ihrem Kaiserhause stets getreuen Tiroler auf. Von einem mnthigen Amtmanne, W.g.ruu.sterziuger, angeführt, grif-sen die Tiroler Scharfschützen auf schroffen Höhen und in Engpässen die heranziehenden Bayern an und schossen eine große Menge nieder. Beinahe hätte auch der Kurfürst hier sein Grab gefunden. Ein auf ihn lauernder Schütze erschoß an seiner Seite den Grafen Arko, den er wegen seiner reichen Kleidung für den Kurfürsten selbst hielt. Mit großem Verluste floh der Kurfürst schleunigst in sein Land zurück und vereinigte sich wieder mit Villars. Jetzt griffen beide das österreichische Heer bei Höch-städt an und drängten es zurück, 1703. Kaum hatte Marlborough diese Nachricht erhalten, als er sogleich aus den Niederlanden, wo er unterdessen eine Festung nach der andern erobert hatte, nach Süddeutschland aufbrach, um den hartbedrängten Oesterreichern Hülfe zu leisten. Im Jum 1704 vereinigte er sich bei Ulm mit dem Prinzen Ludwig von Baden und erstürmte die bayerm-französischen Verschanzungen auf dem Schellenberg bei Donauwörth, welche den Uebergang über die Donau hindern sollten. Schlachtbeihöchstädt^i704r) — Der Kurfürst von Bayern fand es jetzt für rathsam, sich in Friedensunt^erhandlungen einzulassen. Schon war er im Begriff, auf sie einzugehen, als plötzlich die Nachricht einlief, der französische Marschall Tallard sei mit einem Hülfsheere in vollem Anzuge. Die Unterhandlungen wurden daher sogleich wieder abgebrochen. Tallard kam wirklich, aber zugleich mit ihm ein sehr gefährlicher Feind, Prinz Eugen, um mit Marlborough sich zu vereinigen. Eine Hauptschlacht mußte jetzt entscheiden. Sie fiel vor bei Hö chstädt, oder Blendheim, einem benachbarten Dorfe, am 13. August 1704. Marlborough warf sich an der Spitze der Engländer und Hessen mit Ungestüm
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