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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 284

1875 - Münster : Coppenrath
— 284 — feinen besten Trnppen und Feldherren von Bonlogne aus nach Deutschland zum Kriege gegen Oesterreich auf. Baden, Würtemberg und Bayern mußten sich ihm anschließen. Außerdem verstärkte er fein Heer noch mit den Truppen, welche Bernadotte, ohne Rücksicht auf ein Zerwürfniß mit dem neutralen Preußen, ihm aus Hannover mitten durch das preußische Fürstenthum Ansbach zuführte. Oesterreich stand noch allein, die Russen waren erst im Anzuge, und der geschickt umgangene österreichische Feldherr Mack mußte sich am 17. Oktober 1805 in der Festung Ulm mit feiner Heeresabtheilung von 23,000 Mann kriegsgefangen ergeben. Nun stand dem Sieger auch der Weg nach Wien offen. Dieses wurde besetzt. Dann rückte er rasch nach Mähren, wo die unterdeß angekommenen russischen Truppen sich mit den österreichischen vereinigt hatten. Die beiden Kaiser Franz und Alexander standen selbst an der Spitze ihrer Truppen, um diese durch ihre Gegenwart anzufeuern. Schlacht bei Austerlitz (1805). — Am 2. Dezember 1805, am Jahrestage der Krönung Napoleon's, erfocht dieser einen großen Sieg über das verbündete Heer bei Austerlitz, unweit Brünn in Mähren. .In seinem prunkenden Siegesberichte nannte er diese Schlacht die „Dreikaiserschlacht". Kaiser Franz, zu entmuthigt für den Augenblick und bekümmert über das schon vergossene Blut, schloß in einer persönlichen Zusammenkunft mit Napoleon einen Waffenstillstand ab. Noch schien nicht Alles verloren. Der Erzherzog Ferdinand hatte in Böhmen bedeutende Truppenmassen gesammelt, und der Erzherzog Karl, der Sieger in Italien, war im vollen Anzuge. Dazu drohete Preußen mit einer Kriegserklärung an Frankreich. Um Preußen zu beschwichtigen, überließ der schlaue Corse diesem gegen Abtretung des ostrheinischen Theiles des Herzogthums Cleve nebst dem Fürstenthnme Neufchatel an Frankreich, und des Fürstenthums Ansbach an Bayern — das den Engländern entrissene Hannover und verfeindete so Preußen mit England. Dieser besondere Vertrag mit Preußen bildete nunmehr auch den Uebergang zum Abschluß des Friedens mit Oesterreich. Friede zu Preßburg (1805). — Kaiser Franz sah sich jetzt gezwungen, dem übermüthigen Sieger nachzugeben und den Frieden unter sehr harten Bedingungen anzunehmen. Er mußte Venedig an das Königreich Italien abtreten, auf Tirol und alle Besitzungen in Schwaben verzichten, mit welchen Napoleon feine deutschen Bundesgenossen beschenkte. Tirol kam an Bayern, und Oesterreich erhielt für diese Perle
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