Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 374

1875 - Münster : Coppenrath
— 374 — „Main Armee" die Bayern unter dem Prinzen Karl, dem Groß-Oheim des jungen Königes, und das achte Bundesarmeecorps unter dem Prinzen Alexander von Heffen-Darmstadt über den Main zurückzudrängen. Und dieses gelang ihm auch und zwar mehr durch künstliche Manöver, als durch offene Schlachten. Die Bayern wurden in Folge einer großen Reihe kleiner Gefechte, wie beidermbach, beih ammelburg, beikissin-g e n auf das linke Mainufer zurückgedrängt. Dann zog die Main-Ar-mee durch den Spessart nach Aschaffenburg. Hier kam es am 14. Juli zu einem heißen Kampfe mit Oesterreichern, Kurhessen und Darmstädtern; Göben nahm die Stadt mit Sturm. Zwei Tage später hielt Falkenstein seinen Einzug in Frankfurt. Bald nach der Besetzung derselben wurde er zum Gouverneur von Böhmen ernannt, und Manteuffel erhielt den Oberbefehl über die Main-Armee. Diese durch die oldenburg-hanseatische Brigade und andere Truppentheile verstärkt, zog nun in verschiedenen Richtungen theils durch den Odenwald, theils durch den Spessart und das Mainthal gen Würzburg, um so die feindlichen Hauptkräfte auf dem linken Mainufer besser auseinander zu halten. Bei Helmstädt und Uettingen kam es zu Gefechten gegen die Bayern, bei Tauberbischofsheim und Gerxheim gegen die Würtemberger und Badenser. Am 27. Juli rückte die Main-Armee auf der ganzen Linie gegen Würzburg vor und eröffnete ihr Feuer gegen die Feste Marienburg. Zu gleicher Zeit drang der Großherzog von Mecklenburg mit einem preußischen Reservecorps in raschen Zügen in Ober-Franken ein und nahm schon am 1. August Nürnberg. Da kam die Botschaft des Abschlusses des Nickolsburger Waffenstillstandes und machte dem Kriege auch hier ein Ende. Die Friedensverhandlungen mit diesen süddeutschen Staaten wurden in Berlin geführt und die Friedensschlüsse bald erledigt, zunächst mit Würtemberg und Baden, deren ersteres 8 Millionen Gulden Kriegeskosten zahlt, Baden 6 Millionen; dann mit Bayern, welches 30 Millionen Gulden zahlt und einige Aemter zur Abrundung Preußens abtritt; zuletzt mit Darmstadt, welches 3 Millionen Gulden zahlt, die Landgrafschaft Homburg nebst Meisenheim und einem Theile von Oberhessen, sowie das ausschließliche Besatzungsrecht der bisherigen Bundesfestung Mainz Preußen überläßt, während es mit seiner Provinz Ober-hessen in den militärischen und politischen Verband des norddeutschen Bundes tritt. Durch die Einverleibung von Schweswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau, Frankfurt a. M. nebst den in jenen Friedensschlüffen ab-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer