1812 -
Frankfurt am Main
: Andreä
- Autor: Brand, Jakob
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Ö4
und daraus entstanden allmählig die drei Staaten: Dänemark,
Norwegen und Schweden. —
Geschichte Dänemark's.
§. ^42.
Geographisches und politisches Verhält»iß.
Dänemark begriff Schleswig, Iüttland, die Inseln
der Ostsee (Seeland, Fünen, Langeland, Falster u. s. w.),
dehnte sich ostwärts noch etwas weiter aus, indem die schwe-
dischen Besitzungen, Schonen, Halland und Bleckingen noch
dazu gehörten. — Es war unter den drei nordischen Neichen
bei weitem das stärkste, unterwarf sich unter Swen und
Knut Norwegen und England, verlohr aber beide bald
wieder. — Unter den beiden Waldemarn und Knut V.
eroberte es fast die ganze Küste der Ostsee; — dieses ging
aber unter Waldemar ll. (welcher das Reich durch Thei-
lung unter seine Söhne schwächte), auch wieder verlohren.
1897 vereinigte Margaretha die drei Reiche: Däne-
mark, Norwegen und Schweden mit einander, aber die
Könige, die während dieser Vereinigung herrschten, waren
meistens schwache .Fürsten, welches Veranlassung zu bestän-
digen Kriegen unter den 3 Nationen selbst gab, und dem Reiche
allen Einstuß auf auswärtige Angelegenheiten raubte.
§. 143.
Regierungsform.
In der frühcrn Zeit wählten sich die kriegerischen Stämme
Anführer zu ihren Zügen. Die dänischen kleinen Fürsten
hießen Fylkiskönige, wenn sie aber Anführer zur See
waren, Wikinger.
Spater mußten sich diese Fürsten den Ober'königeu (Thod-
konge zu Lethra) unterwerfen. Endlich vereinigte die Dynastie
Gorm alle kleine dänische Staaten. Das Reich blieb aber ein
Wahlreicb; 1282 mußte Erich Glipping die erste Wahl-
kapitulation (Handfesinittg) ausstetteu.