Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der neueren Zeit für höhere Unterrichtsanstalten und zum Selbstunterrichte Gebildeter - S. 253

1839 - Leipzig : Gebhardt & Reisland
Die Autokratie. 253 gerissen und mit dieser geboten sie jener Mehrzahl, welche den Sturz des Königthumcs gar nicht gewollt, Schweigen. Wie wenig die Re- publik in dem Sinne der Puritaner und Presbyterianer war, zeigte sich zuerst in Schotland. Denn die Schotten riefen sogleich nach dem Tode Karls I. dessen Sohn Karl Ii., freilich unter schweren Bedingungen, zu ihrem König aus 6. Febr. 1649. Das englische 1649 Parlament aber sendete Oliver Cromwell, der unterdessen den ober- sten Heerbefehl erhalten, gegen die Schotten. Und Karl ll. bestand nicht vor Cromwells Glück. Bei Dunbar 3. Septbr. 1650 und 1650 Worcester 3. Septbr. 1651 geschlagen, mußte er wieder hinüber 1651 auf das Festland von Europa siiehen, die Schotten aber sich nun ge- fallen lassen, zu der englischen Republik gezogen, als ein wesent- licher Bestandtheil derselben erklärt zu werden 4. Mai 1652. Crom- well kehrte mit dem Heere nach England zurück. Unterdessen war schon gezeigt, was die neue Freiheit eigentlich sei. Das Rump-Par- lament hatte sich in der Gewalt erhalten und behauptete sich mit den härtesten Maßregeln in derselben. Die Häupter müssen die Unmög- lichkeit, einen wahrhaft demokratischen Staat zu bilden, um so mehr gewahren als die Majorität der englischen Nation einen solchen gar nicht will. Aber der alte Staat ist zusammengebrochen, das Blut des Königs ist geflossen und die Wiederherstellung des Alten kann nur eine harte Züchtigung der Independenten sein. Dagegen muß Sicherheit gewonnen werden und deshalb hat sich das Parlament nicht aufgelöst, es behauptet die liebgewonnene Herrschaft und scheint sie für immerdar behalten zu wollen. England soll die Freiheit und die Republik in dem einzigen Umstande finden, daß es doch einen König nicht giebt. Aber die Männer des Parlaments werden in ihren Gedanken durch Oliver Cromwell gestört. Dieser gewahrt auch, daß die Re- publik und die Demokratie nicht werden wird und er will die ver- worrenen Verhältnisse benutzen, um sich emporzuschwingen zur könig- lichen Macht. Also benutzt er zuerst den Haß, welchen das Rump- Parlament selbst bei den Republikanern sich zugezogen, um es durch die Gewalt seiner Soldaten auseinander zu jagen 19. April 16 5 3. 1653 Nun waren Königthum und Parlament hinweg, die Staatsgewalt ledig und unbesetzt; sie schien dem Kühnen anheimfallen zu müssen, der nach ihr greifen würde. Wenn aber, auch nachdem bereits auf revolutionairem Wege eine Staatsgewalt vernichtet, aus der Masse der Menschen heraus einem gelingen soll zur fürstlichen Gewalt em- porzukommen, so müssen die Verhältnisse und seine Stellung unge- Vlllewlm. Histoire àe Oliver Orow>veii. 1829.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer