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1. Geschichte der neueren Zeit für höhere Unterrichtsanstalten und zum Selbstunterrichte Gebildeter - S. 297

1839 - Leipzig : Gebhardt & Reisland
Die Autokratie. 297 sen reinen und ritterlichen Mann auf dem Throne Polens erblicken. Er macht eine Anstrengung, ob der Adel Polens zur Besonnenheit und zur Einsicht könne gebracht werden. Wenn er das Heer zu stär« ken, Regelmäßigkeit und Ordnung, Frieden unter den Dissidenten, die Thronfolge seines Hauses zu begründen sucht, er schlägt es vor, damit der schon drohende Untergang vermieden werde. Aber seine Mahnung ist vergebens. Der Adel Polens hat nur Verrath, Em- pörung, Schimpfen und Schmähen sogar als Antwort auf diese Fragen an den Mann, der ihn vom Untergange noch loskaufen will. Auf offenen Reichstagen schimpfen und schmähen sie ihn. Johann Sobiesky kann nichts weiter,thun als den Untergang aufhalten, der von Außen drohet, so lange er lebt, die Ehre des Reiches besonders gegen die Russen und die Türken behaupten. Es geschiehet durch Siege und Erfolge, die oft an das Wunderbare streifen, denn kein regelmäßiges Heer steht ihm zu Gebote, und in diesem Heer vermag er nur durch seine überwiegende Persönlichkeit einen zweifelhaften Gehorsam zu gewinnen. Nicht selten verläßt ihn ein Theil des Adels mitten in der größten Gefahr, damit nachmals der König geschimpft und ge- schmäht werden könne, daß er die Dinge zu keinem günstigen Er- gebniß geführt. Mit gebrochenem Herzen stirbt 17. Juni 1696 Jo- 1696 Hann Sobiesky, denn er sieht im Geiste den Untergang Polens langsam und schwer Heraufziehen. Nach seinem Tode gewann Frie- drich August I., Kurfürst von Sachsen, welcher den Glauben seiner Väter verlassen und katholisch geworden, den polnischen Thron, welchen er nach einem kurzen Kampfe mit dem Neffen Ludwigs Xiv., dem Prinzen Conti, behauptete. Polen ärndtete die Früchte der Siege Sobieskys in dem Frieden von Carlowitz 26. Jan. 16 9 9 1699 gerade zu einer Zeit, wo die Verhältnisse des nördlichen und des nordöstlichen Europas einen gewaltigen Umschlag erfahren sollten, in dem Polen seinem Untergange um einen Schritt näher treten, Schweden von seiner Höhe herabsteigen, Rußland den Grund zu seiner Höhe legen wird. Gerade wie Friedrich August von Sachsen die polnische Königs- krone bald gewinnen sollte, war in Schweden ein verhängnißvolle Thronveränderung vor sich gegangen. König Karl Xi. war 5. April 1697 gestorben. Dessen Herrschaft über das schwedische Reich war 1697 verlaufen ohne besonders wichtige Ereignisse nach Außen zu mit sich zu führen. Aber in das Innere war die Autokratie auch gedrungen, nur nicht in demselben Maße wie in Dänemark. Auch hier war es der Unwille der untern Stände über die Macht des Adels, welcher Salvandy, 1829. Histoire de Pologne ayant et sous Jean Sobiesky. I — Iii.
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