Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der neueren Zeit für höhere Unterrichtsanstalten und zum Selbstunterrichte Gebildeter - S. 378

1839 - Leipzig : Gebhardt & Reisland
378 Viertes Buch. auf drei nicht unbedeutenden Puncten der Welt Napoleoniden. Die Völker kamen sehr übel weg bei diesem Tausche. Sie standen unter Frankreichs Macht und der Kaiser erklärte ofsiciell und seine Thaten erwiesen es ebenfalls, daß die neuen Fürsten zuerst das Interesse des Kaisers und Frankreichs, dann erst das Interesse ihrer Völker be- fragen dürften. Indessen weiß der Kaiser, daß dieses Riesenwerk nur schritt- weise vorschreiten kann, erweist, daß dieser riesenmäßige Gedanke nach Möglichkeit verborgen werden muß, damit sich nicht alle europäi- schen Machte zu einem Kampfe aufleben und Tod gegen ihn vereini- gen. Darum steht er einen Augenblick wieder still, nachdem jene drei aufgestellt worden. Das Werk aber in Deutschland wird seinem Ende zugeführt. Fünfzehn deutsche Fürsten , unter denen Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau und der neue Großherzog von Berg die bedeutendsten, schließen zu Paris 12. Juli 1806 1806 mit dem Kaiser den rheinischen Bund. Eine große Menge kleiner Fürsten und Stande verlieren die Landeshoheit, werden me- diatisirt, kommen unter die Nheinbundsfürsten, und das alte Reich mit seinem vielköpfigen Herrenthum bricht zusammen. Die rheini- schen Bundesfürsten stellen alle ihre Mittel und Kräfte zur Ver- fügung Frankreichs und des Kaisers, welcher das Haupt und der Protector des Bundes ist; dagegen sollen sie fürderhin in ihren Lan- den Souveraine, Autokraten sein. Kaiser Franz Ii. erklärt nun, daß 1806 das Reich aufgehört habe zu sein 6. Aug. 1806. Damals eben dachte der Kaiser großen Dingen nach. Oestreich war auf einige Zeit niedergeschlagen, das ferne Rußland fürchtete er weniger; zunächst Preußen stand ihm im Wege, mit dessen Waffen er selbst noch nicht zufammengctroffen. Er wollte jetzo, so lange Kestreich noch nicht wieder gerüstet, jetzo, wo er Preußen und Eng- land in Feindschaft mit einander gebracht, einen Krieg mit Preußen haben, um des Sieges sicher zu sein. Kurz vor der Schlacht bei Austerlitz hatte sich Preußen noch gegen Frankreich erklärt. Der Ver- lust dieser Schlacht Seitens der Russen und der Oestreicher hatte aber das wirkliche Auftrete nunthunlich gemacht. Der Kaiser hatte Preu- ßen zu einer Allianz und zur Annahme des Kurfürstenthums Hanno- 1805 ver aus seinen Händen genöt-higet 15. Decbr. 1805. Hierdurch war England erbittert worden und hatte selbst den Krieg an Preu- 1806 ßen erklärt 11. Juni 1806. Als der Kaiser diesen Bruch zu Stande gebracht, höhnte er Preußen in jeder Weise, um den Kampf jetzo zum Ausbruche zu bringen. Und Preußen wollte sich nicht höh- nen lassen und begehrte, daß die französischen Truppen Deutschland räumen sollten. Dieses erklärte der Kaiser für Angriff und also
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer