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1. Die deutsche Geschichte - S. 42

1829 - Elberfeld : Büschler
42 Einleitung. I\V1\Vv\Vhw\W1 Mulwvvvuvvwuvtu l\V Vuv\M1v\Uu\V\1 luivmv §uge der Cimbern und dem Heere des Ariovist kommen weissagende Frauen vor. Bei den Begräbnissen war kein Gepränge; nur wurde der Leich- nam des Vornehmen wohl mit kostbarem Holze verbrannt, und zugleich mit ihm seine Waffen oder ein Streitroß. Das Grabmal, welches die Asche und die Gebeine des Verstorbenen deckte, war ein Hügel von Rasen. Prächtige Denkmäler verschmähten sie, als den Todten lästig. Wehklagen und Thränen legten sie bald, die Traurigkeit aber spät ab. Den Frauen hielten sie die Klage für geziemend, den Männern aber Erinnerung. 9. Künste und Fertigkeiten. Wenn wir, nach allem Obigen, auch nach der Ausbildung der alten Deutschen in den Künsten des Lebens fragen, so sind darüber die Nachrichten der römischen Schriftsteller leider sehr dürftig. Von ihrem Standpunkte verfeinerter Bildung herabsehend hielten sie es nicht der Mühe werth, die Anfänge von Künsten, Gewerben und Kenntnissen zu beachten, welche sich bei solchen Völkern fanden, die ihnen Barbaren hießen. Dieses Stillschweigen hat zu dem Glauben verleitet, die Deutschen um die Zeit von Christi Geburt seyen als Halb-Wilde, den nordarmerikanischen Huronen ähnlich, zu betrachten. Allein die Geschichte darf, wo sie kein ausdrück- liches Zeugniß findet, Schlüsse ziehen aus dem, was unbestrittene Thatsache ist. Und so dürfen wir mit voller Wahrheit also schlie- ßen: die Deutschen um und bald nach Christi Geburt, die in Waffen und Klugheit einem Feinde die Spitze boten, der in fünf- hundertjährigen Kriegen mit allen Völkern der Erde die höchste Stufe der Kriegs- und Unter^ochungs-Kunst erlernt hatte; die Deutschen, die schon weit in ihren bürgerlichen Einrichtungen vor- geschritten waren; denen Ehe und Häuslichkeit, die Ehre des Volks und der Vorfahren, heilig war; die in ihren religiösen Vorstellun- gen ein tiefes Gefühl für die höchsten Ideen des Menschengeistes zeigten; die endlich durch eine edle Natur-Anlage und schöne Züge der Sitten, trotz unläugbarer Wildheit ungebändigter Leidenschaften, jenen edlen Römer zu begeistern vermochten, welchem ein hoher Sinn für das Tüchtige und Große in der menschlichen Natur ein-
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