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1. Die deutsche Geschichte - S. 89

1829 - Elberfeld : Büschler
Hermann. 89 (Imvmwllmvmulwwvwvlvmu'ummivlwmvlilmwvtlwumwmi rächen. Er unternahm drei Hauptzüge in Niederdeutschland, immer in dieselben Gegenden, wo auch früher der Krieg war, an der Lippe, und zugleich vom Meere her an der Ems hinauf, auf Weser und Elbe zu. Deutschland schwebte in neuer Gefahr; denn Germanikus war ein Kriegsheld, würdig der bessern Zeiten Roms. Aber wie Hermann gegen den schlechteren Feldherrn den vollständigen Sieg gewonnen hatte, so widerstand er dem besseren, welcher mit großer Heeresmacht herankam, mit solcher Klugheit und Tapferkeit, daß er, wenn auch nicht immer siegreich in den Schlachten, doch nach jedem Feldzuge den Gegner zwang, sich nach seinen Festungen am Rheine zurückzuziehen. Und so that er in diesen Jahren nicht weniger für des Vaterlandes Freiheit, als in der Vertilgung der Varianischen Legionen. Den ersten Feldzug im Jahr 14 nach Ehr. Geb. machte Ger- rnanikus mit 12,000 Mann Römer und einer Anzahl Bundesge- nossen vom Rheine aus, da, wo jetzt Büderich und Wesel liegen, durch den Casischen Wald, in das Gebiet der Marsen, überfiel die Ungewarnten, die sich im. tiefen Frieden glaubten und eben ein großes Fest feierten, hinterlistig von mehreren Seiten und verwüstete das Land zehn Meilen weit mit Feuer und Schwerdt. Kein Alter, kein Geschlecht wurde verschont und ein weit umher berühmtes Heiligthum, der Tempel der Tanfana, (nach Einigen im Teklenburgischen, nach Andern in der Gegend des jetzigen Münster,) wurde zerstört. Weiter drang er nicht in Niederdeutsch- land ein, denn schnell erhoben sich die Brukterer, Tubauten und Usipeter, das Unglück der Freunde zu rächen. Der Rückzug der Römer war nicht ohne Beschwerde; nur durch kluge und feste Ordnung führte Germanikus die Legionen glücklich über den Rhein zurück. Im folgenden Jabre befreite er, nachdem er zuerst die, atten, wie im vorigen die Marsen, überfallen hatte, den bei den Sei- nigen verhaßten S ege st, der ihn um Hülfe anrief, aus den Hän- den seiner Gegner. Sie belagerten ihn in seinem Schlosse,*) Germanikus aber entsetzte ihn. Bei dieser Gelegenheit bekam er Hermanns Gemahlin Thusnelda gefangen und führte sie nach Rom; sie aber vergaß ihres Gemahles und der Hoheit ihres Stan- des niemahls, und war in ihrer Gesinnung mehr ihm, als ihrem Vater, gleich. Segestes dagegen, der nun einen Beschützer gefun- den hatte, redete zu dem Römer im gleichen Sinne, wie zu allen Zeiten solche, die das Vaterland verrathen haben: „Dieses ist nicht der erste Tag meiner Treue und Beständigkeit gegen das römische Volk,—so sprach er. Seit ich von dem gött- lichen Augustus mit dem römischen Bürgerrechte beschenkt bin, habe ich bei der Wahl meiner Freunde und Feinde nur auf euren Vortheil gesehen; nicht etwa aus Haß gegen das Vaterland, — *) Aach Ledebur die zur Zeit Karls des Großen so berühmte Eresburz.
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