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1. Die deutsche Geschichte - S. 249

1829 - Elberfeld : Büschler
Die Hohenstaufen. 1138 — 1254. 249 iuv»vuvmtvvvvvi\viv\vvv\vv\vviv\ uvwvmvvvtvvviuuu\ vv\vv\ vw bens und der darauf folgenden Zeit dieses große Werk gar nicht zur Entwickelung seiner Folgen kommen lassen. Friedrich selbst besaß ungewöhnliche Kenntnisse. Er verstand Griechisch, Lateinisch, Italienisch, Französisch, Deutsch und Ara- bisch. Unter den Wissenschaften liebte er vorzüglich die Natur- kunde, und hat sich durch ein Werk über die Kunst mit Vögeln zu jagen als einen Meister darin bewahrt; denn dasselbe zeigt nicht nur die genaueste 'und gründlichste Forschung über die Lebensweise, Nahrung, Krankheiten, Züge und ganze Na- tur der Vögel, sondern auch über den Ban und die einzelnen inner» und äußern Theile derselben, —• Die Liebe der Gründlich- keit in der Naturwissenschaft hatte den glücklichsten Einfluß, be- sonders auf die Arzn erkunde. Die Aerzte mußten vor allen Dingen Anatomie studieren; sie wurden auf das fleißige Studium des "Hippokrates und des Galenus verwiesen, und nicht eher zur Ausübung ihrer Kunst zugelassen, als bis sie von der medicini- schen Fakultät zu Salerno oder Neapel ein rühmliches Zcug- niß erhalten und außerdem eine Prüfung vor dem Reichsgerichte durch Sachverständige bestanden hatten. Die Universität zu Neapel gründete Friedrich 1224 neu; die medicinische Schule zu Salerno beförderte er sehr. Auch entstanden an beiden Orten durch seinen Eifer die ersten Kunst- sammlungen, die leider in den Stürmen der folgenden Zeit wieder vernichtet wurden. *) Sy wie von Karl dem Großen wird auch von Friedrich H. erzählt, wie die morgenländischen Fürsten sich beeiferten, ihm kunstreiche Werke zum Zeichen ihrer Freundschaft zu schicken. So schenkte ihm der Sultan von Aegypten ein Zelt von wunderbarer Arbeit: Sonne und Mond gingen darin, durch verborgene Trieb- federn bewegt, auf und unter, und zeigten die Stunden des Ta- ges und der Nacht in richtigem Verhälrniß an. An dem Hofe des Kaisers wurden oft Wettspiele der Künste gehalten und Siegeskränze ausgetheilt, und Friedrich glänzte da- bei als Dichter, der sogar mehrere künstlich verschlungene Vers- maße erfunden und sehr glücklich ausgeführt hat. Sein Groß- richter, Peter von Vinea, der Bearbeiter des Gesetzbuches, hat auch das älteste Sonnet in italienischer Sprache gedichtet. Die Geister entfalteten und bewegten sich in der Nahe des großen Kaisers im freiesten Spiele aller Kräfte. Seine eigene Persönlichkeit war so ausgezeichnet, daß er an- *) Auf der Brücke, über den Vulturnus in Capua stand, nebst andern, die^ Bildsäule Kaiser Friedrichs Ii. und erhielt sich bis in die neuesten Kriege, da sie frech zerstört wurde. Doch ist nach ihr der Kopf des Kai- sers auf einem Ringe gestochen, (nach welchem das treffliche Bildniß des Kaisers in der Geschichte der Hohenstaufen von F. v. Raumer.)
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