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1. Die deutsche Geschichte - S. 294

1829 - Elberfeld : Büschler
294 y. Ztr. Nud. v. Habsb. bis Karl y. 1273 — 1520. iv\ Wvwv Hvwvlvvvvvvuvvvvvvvvvvvvmvwvivvvvvvlllvvvm Uuwiwvv 66. Die Eidgenossenschaft der Schweizer. In diesem Todesjahre König Albrechts ist der Grund zu der schweizerischen Eidgenossenschaft gelegt worden. Die Geschichte des kräftigen, fleißigen, freiheitsliebenden Volkes, welches den Fuß der hohen Gebirgsketten zwischen Deutschland, Frankreich und Italien, in vielen großen und kleinen Orten bewohnt, gehört mit zu der unsrigen; denn seinem Stamme nach ist es ein ächt deut- sches, und nur nach Frankreichs Gränze zu ist die französische Sprache die herrschende geworden. Die größeren Städte in den ebenen Gegenden nach Schwaben zu, Bern, Zürich, Freiburg, Solothurn und andere, waren von alten Zeiten her Reichsstädte, und auch die eigentlichen Waldstädte, Schwyz, Uri und Un- terwalden, standen im unmittelbaren Schutze des Reiches. Ihre Verfassung war uralt, und gleichsam aus der ersten Hand der Natur. Wie bei den alten Deutschen übte die ganze Gemeinde der freien Männer, unter ihrem Landammann, die höchste Ge- walt, und die Kraft ihrer Verfassung lag einzig in dem Natio- nalwillen. Der Kaiser der Deutschen aber, weil sie zum Reiche gehörten, hatte Vögte oder Verwalter bei ihnen, welche die Reichsrechte über sie übten: die Zölle, die Münzgerechtigkeit, den Bluthann und anderes, was aber keinesweges drückend war. Nun aber ließ ihnen König Albrecht, der gern die Macht seines Hauses vermehren wollte, den Antrag machen, daß sie dem Reiche entsagen, und sich dem erblichen Schutze seines mächtigen Hauses, welches in ihrer Nähe so viele Stammgüter besaß, an- vertrauen sollten; das heißt, sie sollen statt deutsch, habsburgisch oder östreichisch werden. Sie aber, die diesen König mit Miß- trauen betrachteten, weigerten sich. Deshalb ließ Albrecht zu,, und sah es sogar gern, daß die Vögte das Volk drückten und Unrechtes von ihm forderten. Er verachtete das wenig bekannte Bergvolk. Der Reichsvögtc waren zweie, Hermann Gesler von Bruneck, ein stolzer Edelmann, der bei der Stadt Al- to rf in Uri eine Burg oder Zwinghof hatte, das Volk von da aus zum Gehorsam zu zwingen; undberinger von Landen- berg, der auf der Burg Sarnen in Unterwalden wohnte; außerdem waren mehrere Burgvögte des Königs. Aber drei edle Schweizer, die ihr Vaterland ohne die alte Freiheit für unglücklich achteten, Werner Stauffacher, von Schwyz, Walther Fürst von Attinghausen, im Laude Uri, und Arnold an der Halden von Melchthal in Unterwalden, machten einen Bund zusammen, die Gewalt der Vögte zu bre- chen; sie wußten wohl, wie die Laudleute, bei ihrem Rechte kühn und unerschrocken, ihnen leicht beifallen würden. Auch hatte Arnold von Melchthal noch besondere Ursache des Zornes. Um einer geringen Sache willen batte der Landvogt Landenberg ihm ein Gespann schöner Ochsen wcggcnommeu, und als sein Vater
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