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1. Die deutsche Geschichte - S. 329

1829 - Elberfeld : Büschler
Kaiser Friedrich Hi. 329 ,-lvyyyyyyyyyyyyvyyyyyyyyyyyvyy» Yyiyyiyyvyyyyyiyyvyyiyyvyyyyyvyyyyyyyv ftädte Danzig, Thorn und Elbing gelangten zu solcher Macht, daß Danzig unter andern, (nach Äeneas Sylvins,) 50,000 Mann in's Feld stellen konnte; und eben so erzählen die Chroniken von einem Bauer, der, als er den Hochmeister Konrad von Jungin- gen, (gegen das Jahr 1400) bewirthete, zwölf Tonnen als Sitze um den Tisch stellte, von denen cilf ganz, und die zwölfte halb mit Gold gefüllt waren. Ja, er bot dieselben sogar dem Hoch- meister zum Geschenke an. Dieser befahl aber, die zwölfte auch ganz zu füllen, damit man sagen könne, es sey in Preußen ein Bauer, der zwölf Tonnen Goldes besitze. Aber schon unter eben diesem Hochmeister fing der Verfall der Ordensherrschaft an. Der Orden war zu reich geworden; Ucp- pigkeir und Laster schwächten die ritterliche Kraft; Ungerechtigkeit und Bedrückung entfremdeten das Volk seinen Herrschern. Und als nun die emporstrebcnde Macht der polnischen Könige sich ge- gen den Orden erhob, zeigte sich in diesem die Erschlaffung der alten Kraft. In einer großen Schlacht bei Tannenberg 1410 wurden die Ritter von dem Könige Wladislaus Jag ello gänz- lich geschlagen. Zwar erlangten sie noch leidliche Bedingungen in dem ersten Thorn er Frieden 1416; allein die alten Hebel blieben. Innere Zwistigkeiten kamen dazu; die Stände und Städte des Landes verbündeten sich gegen dich Ritter und wählten 1454 den König Casimir Hi. von Polen zum Schutzherrn. Nach zwölfjährigem Kriege mußte der Orden im zweiten Thor- uer Frieden 1466 einen Theil des Landes mit Culm, Marien- bnrg, Elbing und andern Orten an Polen abtrcten und für das Uebrige die Lehnshoheit der Krone Polen anerkennen. Das Land batte in dem verheerenden Kriege unbeschreiblich gelitten; von 21,000 großen Dörfern waren nur noch 3000 übrig; und der Orden war zu einem Schattenbilde seiner vorigen Größe herab- gesunken. 77. Maximilian I. 1493 — 1519. Europa war in dem abgelaufenen Jahrhunderte zu großen Ver- änderungen reif geworden, welche, wenn sie einmal ihre Folgen ganz entfalteten, den Zustand der Völker völlig umgestalten muß- ten. Die Erfindung des Schießpulvers hatte schon angefan- gen , die Kriegskunst so zu verwandeln, daß das Ritterthum, wel- ches Jahrhunderte lang das Mittelalter beherrscht hatte, sich zu seinem Ende neigte; die B u ch d r u ck e r k u n st, in Verbindung mit der Erfindung des Linnen papiers, hatte ein neues Mittel der Gedankenmittheilung erschaffen, durch welches die Geister von Einem Ende Enropa's bis zum andern mit Blitzesschnelligkeit bewegt werden konnten; die E n t d e ck u n g eines n e u e n W e l t- theiles und des Seewegs nach Ostindien veränderte den bisherigen Gang des Welthandels, und gab die große Kraft, dre dadurch gewonnen ward, Völkern, welche bis dahin in der
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