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1. Die deutsche Geschichte - S. 441

1829 - Elberfeld : Büschler
Dreißigjähriger Krieg. 441 v\\ v\\ vw i\u\\t\u\vvutv\i\t mm»\xmvu >\\ (ui\u\ui\vv\n Ferner veranstaltete der Cburfürst von Mainz eine Zusam- menkunft zu Mühlhausen mit dem Churfürsten Johann Georg von Sachsen und gewann ihn, nebst denen von Köln und Trier, zu dem Entschlüsse, dem Kaiser alle mögliche Hülfe zu leisten, um sein Königreich und das kaiserliche Ansebn zu erhalten- Dem neuen böhmischen Könige blieb nun, außer seinen Un- terthanen, keine Hülfe, als die Union, und sie sowohl, wie die Ligue, rüstete sich. Ganz Deutschland glich einem Werbcplatze. Aller Augen waren auf den schwäbischen Kreis gerichtet, wo die beiden Heere zusammen treffen mußten: da schlossen sie unerwar- tet zu Ulm am 3. Juli 1620 einen Vertrag, in welchem die Unirten versprachen, die Waffen niederzulegen, und beide Tbeile einander Friede und Ruhe gelobten. Die Unirten fühlten sich zu schwach, da auch Sachsen gegen sie war und Spinola von den Niederlanden her drohte. Für den Kaiser aber war es ein groß- ßer Vortheil, daß Böhmen von diesem Vergleiche ausgeschlossen wurde, denn nun konnte das ligistische Heer ihm den Gegenkönia bekämpfen helfen. Maximilian von Baiern brach auch sogleich auf, brachte auf dem Wege die Stände von Oberöstreich zum Gehorsam gegen Ferdinand, vereinigte sich mit dem kaiserlichen Heere, und fiel rasch in Böhmen ein. Von der andern Seite besetzte der Churfürst von Sachsen, in des Kaisers Namen, die Lausitz. Friedrich V. fühlte sich im Gedränge, doch hätte er mit der Hülfe eines treuen und tapfern Volkes, welches schon vor 200 Jahren in den Hussitenkriegen sein Vaterland gegen die gesammtc Macht Deutschlands vertheidigt hatte, siegreich bestehen mögen- Aber er hatte es nicht verstanden, sich das volle Vertrauen des Volkes zu erwerben. Sein Leben war sorglos und in äußeren Dingen verloren, ohne die innere Würde und Besonnenheit, welche einer verhängnißvollen Zeit gebührt, und er hatte die Böhmen selbst seinen deutschen Rathgebern und Anführern nach- gesetzt. Diese Schwäche hat ihn ins Verderben gestürzt. Schlacht auf dem weißen Berge bei Prag. 1620, 8. November. — Bei der Annäherung der Feinde zogen sich die böhmischen Schaaren nach Prag und verschanzten sich auf dem weißen Berge bei der Stadt. Ehe die Verschanzungen aber fer- tig waren, zogen die Oestreicber und Baiern heran, und die Schlacht fing an, indem Marimilians Ujigcbiiíb keine Stunde die Entscheidung ungewiß lassen wollte. Und in weniger als einer Stunde war das Schicksal Böhmens entschieden, Friedrichs Heer geschlagen, und alles Geschütz nebst 100 Fahnen von dem Feinde erobert. Friedrich selbst hatte die Schlacht nur aus der Ferne, von den Wällen der Stadt, mit angesehen und verlor mit ihr sogleich alle Entschlossenheit. Gegen den Rath kühnerer Freunde entfloh er in der folgenden Nacht mit dem Grafen von Thurn und einigen andern aus Prag nach Schlesien; konnte sich auch hier nicht zu bleiben entschließen, um seine Freunde zu sammeln.
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